Privates Leasing-Geschäft ist im Kommen
Der private Auto-Leasing-Markt ist in der Schweiz deutlich im Kommen, sodass auch die Swissquote als Online-Bank mittlerweile entschieden hat, in das Leasinggeschäft einzusteigen. Hierfür sollen Kooperationen mit Tesla erfolgen.
Das Konsumentenleasing hat bereits in 2019 extrem zugenommen, wie der Schweizer Leasingverband zu berichten weiss, im Corona-Jahr 2020 sank die Nachfrage allerdings ein wenig. Die Kreditsumme, die in 2019 durchschnittlich für Leasingfahrzeuge aufgebracht werden musste, betrugt rund 34´500 Franken, wobei es nur um neue Fahrzeuge ging. Rund 30 bis 75 Prozent der Neuwagen, die in der Schweiz zugelassen werden, sind heute per Leasing finanziert.
Barkauf als beste Variante
Ganz klar: Wer ein Auto in bar kauft und dafür keinen Kredit aufnehmen muss, braucht sich nicht mit Zinsen und Kreditkonditionen zu befassen. Es werden keine höheren Gebühren durch die Zinsen fällig, damit ist der Barkauf natürlich die beste Wahl. Die Vorteile des Barkaufs, die zum Beispiel in einem günstigeren Fahrzeugangebot bestehen, lassen sich aber auch mit der Inanspruchnahme eines Kredits verbinden. Bei einer Bank wird der Kredit aufgenommen, im Autohaus kann das Fahrzeug bar bezahlt werden.
Der Rabatt, den der Barzahler bekommt, lohnt sich Experten zufolge aber erst, wenn das Fahrzeug für mindestens sechs Jahre im Besitz bleibt, ansonsten macht der Wertverlust eines Neuwagens die Ersparnis durch die Barzahlung wieder wett. Finanziell betrachtet sollte ein Fahrzeug auf keinen Fall nach zwei bis drei Jahren verkauft werden, der Verlust wäre dabei zu gross.
Abo als bessere Wahl?
Wer kein eigenes Auto kaufen möchte, kann auch eines abonnieren. Möglich wird das durch die verschiedenen Abo-Anbieter, die je nach Standort unterschiedlich grosse Flotten an Fahrzeugen unterhalten. Die Verträge gehen meist mit einer kurzen Kündigungsfrist einher, gezahlt werden müssen nur die Kosten für Treibstoff oder Strom. Weitere Kosten fallen pro Fahrzeug nicht an, sie sind alle bereits im Abo-Preis enthalten. Zwischen 300 und 2´000 Franken fallen monatlich je nach Fahrzeug und Abo-Anbieter an.
Das Abo ist vor allem für diejenigen Autofahrer sinnvoll, die nur für eine begrenzte Zeit ein Auto haben wollen – die Kündigungsfristen betragen meist nur einen Monat – oder die immer wieder ein anderes Fahrzeug ausprobieren wollen.
Auf den ersten Blick mögen die durchschnittlichen Leasingraten von 208 Franken günstiger wirken, doch bei einer längeren Haltedauer sind es die Zinsen, die hier den Unterschied machen. Effektiv sind es am Ende rund 600 Franken monatlich, die beim Leasing eingerechnet werden müssen, während es beim Abo nur rund 570 Franken im Jahr sind. Allerdings kann der Vergleich nicht einfach auf die ganze Schweiz umgelegt werden, denn manche Gebühren wie die Strassenverkehrssteuer oder die administrativen Kosten sind je nach Kanton verschieden.
Fazit: Teurer Privatkredit und bessere Alternativen
Der Kauf eines Autos mittels Privatkredit stellt sich als die teuerste Variante heraus, weil der Zinssatz meist mindestens vier Prozent beträgt. Das gilt auch nur für einen Schuldner mit guter Bonität. Wer eine schlechtere Bonität hat und demzufolge ungünstigere Kreditbedingungen hinnehmen muss, wird deutlich über diesem Zinssatz liegen.
Zusammenfassend bleibt also zu sagen, dass der Privatkredit die teuerste Variante ist, der Barkauf die günstigste, um an ein neues Auto zu kommen. Wer sich nicht langfristig an das Fahrzeug binden möchte, sollten überdies über ein Abo nachdenken. Dieses bietet vor dem Hintergrund der monatlichen Kündbarkeit die grösste Kostenersparnis, weil sämtliche Gebühren, die für die Unterhaltung des Fahrzeugs anfallen würden, in der Abo-Gebühr inbegriffen sind und damit pauschal berechnet werden.