Prämienerhöhung der Krankenkassen und deren Entwicklung in der Schweiz in den letzen Jahren
Für 2020 schien es eine gute Nachricht zu sein, als das Bundesamt für Gesundheit bekannt gab, dass die Steigerung der Prämien für die Krankenkassen durchschnittlich nur 0,2 Prozent betragen werde. In zehn Kantonen sollten die Prämien sogar sinken. Besonders die Kantone Bern, Zürich und Basel-Stadt waren erfreut, denn sie gelten allgemein als einige der teuersten Kantone bezüglich der Krankenkassenprämien.
Tendenz nur in eine Richtung
Auch wenn diese Steigerung weniger stark war als befürchtet, so unterstreicht sie dennoch den Aufwärtstrend der Prämien in den vergangenen Jahren. Die Beiträge wurden jährlich erhöht, auch wenn manche Grafiken eine Zickzack-Kurve anzeigen. Einzige Ausnahme war das Jahr 2008, als die Krankenkassenprämien eben nicht erhöht wurden. Betroffen sind von diesen Steigerungen alle Versicherten, denn es handelt sich immer um die Grundversicherung. Seitdem es die verpflichtende Krankenversicherung in der Schweiz gibt, stiegen die Prämien immer um rund 3,8 Prozent. Die Entwicklung sah dabei wie folgt aus:
- 1996 betrug die mittlere Prämie rund 128 CHF pro Monat
- mittlerweile liegen die durchschnittlichen Prämien bereits bei mehr als 315 CHF pro Monat
- stärkste Zunahme ist unter den jungen Erwachsenen zu verzeichnen, auch wenn die Prämien für diese Gruppe im Jahr 2019 leicht gesunken waren
- junge Erwachsene zahlen rund 274 CHF pro Monat (Prämien seit 2000 mehr als verdoppelt)
- doppelte Beiträge seit Jahrtausendwende auch für andere Versichertengruppen
- Beiträge für Kinder erhöhten sich von 52 auf 100 CHF im Durchschnitt
- Beiträge für Erwachsene erhöhten sich von 188 auf 374 CHF im Durchschnitt
Auch wenn die Löhne in der Schweiz seit der Jahrtausendwende ebenfalls gestiegen sind, können sie mit durchschnittlich 31 Prozent Wachstum doch nicht mit dem Wachstum der Krankenkassenprämien mithalten. Diese stiegen nämlich um rund 143 Prozent! Wer hier nicht regelmässig die Prämien vergleicht und zu günstigeren Versicherern wechselt, muss mit einer immer grösseren Differenz zwischen Einkommen und Prämie für die Krankenkasse leben.
Belastung für die Haushalte
Da sich in der Schweiz jeder selbst versichern muss, sind angesichts der steigenden Krankenkassenbeiträge vor allem Haushalte mit Kindern stark belastet. Umfragen haben ergeben, dass in wirtschaftlich schwachen Haushalten rund 14 Prozent des Einkommens nur für die Krankenversicherung aufgewendet werden müssen. So verwundert es nicht, dass die Rufe nach einer Obergrenze immer lauter werden und dass die Prämien demzufolge nur noch höchstens 10 Prozent des Haushaltseinkommens ausmachen dürften. Inzwischen gibt es sogar Unterschriftensammlungen, bei denen es darum geht, dass die Gesundheitskosten nicht mehr stärker wachsen dürfen. Sie müssen sich der Gesamtwirtschaft und den Löhnen anpassen und dürfen nicht ungedeckelt in die Höhe getrieben werden.
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