Viele Schweizer sind in der Hausratversicherung nicht genügend abgesichert

Viele Schweizer meinen, sie wären in der Hausratversicherung genügend abgesichert. Doch tatsächlich sind sie unterversichert und damit im Versicherungsfall einem erheblichen finanziellen Risiko ausgesetzt.

Rechtsschutz Geltungsbeginn

Keine Anpassung der Hausratversicherung in den letzten Jahren

Was ihren Hausrat angeht, scheinen die Schweizer ein sehr risikofreudiges Völkchen zu sein. Immerhin haben rund zwei Drittel der Schweizer in den letzten fünf Jahren keine Anpassung ihrer Hausratversicherung vorgenommen. Da erfahrungsgemäss innerhalb einer so grossen Zeitspanne viele Gegenstände neu angeschafft werden und damit ein deutlich höherer Wert im Haushalt befindlich ist, bedeutet die fehlende Anpassung in der Versicherung ein hohes Risiko. 

Die Betroffenen sind unterversichert, was schwere finanzielle Folgen haben kann. Im Schadensfall bekommen sie nämlich nicht alles ersetzt und müssen deutliche Abstriche zum tatsächlichen Wert ihres Hausrats hinnehmen.

Umfragen verschiedener Vergleichsportale haben ergeben, dass rund zwei Drittel der Schweizer Versicherten eine zu geringe Versicherung aufweisen. Die Unterversicherung liegt immer dann vor, wenn die vereinbarte Summe aus der Versicherung niedriger ist als der tatsächliche Wert der jeweiligen Gegenstände. Kommt es nun im gesamten Haushalt zu einem Schaden (zum Beispiel durch Feuer oder Wasserrohrbruch), wird nur ein Teil der nötigen Summe ersetzt. Das wiederum bedeutet, dass die Differenz zum tatsächlichen Wert selbst zu tragen ist.

Zufriedenheit mit der Hausratversicherung ist gestiegen

Den Umfragen zufolge sind die Schweizer mit ihrer Hausratversicherung durchaus zufrieden. Sie vergeben die Note 5,2, wobei die Deutschschweizer sogar noch zufriedener sind und höhere Noten vergeben. Gleichzeitig sind es aber auch die Deutschschweizer, die ihre Hausratversicherung am seltensten anpassen, von ihnen haben fast 70 Prozent im vergangenen Jahr verpasst, die Hausratversicherung auf die tatsächlich im Haushalt zu findenden Werte anzupassen. 

Gleichzeitig fällt auf, dass die Schweizer nicht wechselwütig sind. Sie wollen nicht in einem Jahr bei einer Versicherung und im nächsten Jahr bei der Konkurrenz versichert sein. Vielmehr legt man Wert auf eine kontinuierliche Zusammenarbeit und langjährige Partnerschaft. Dies zumindest, solange der Preis stimmt, denn Erhöhungen der Prämien in der Hausratversicherung werden nicht nur kritisch gesehen, sondern mit Kündigungen abgestraft.

Die Schweizer sind sogar so zufrieden mit ihrer Hausratversicherung, dass sie angeben, dass sie sie weiterempfehlen würden. Die fehlende Anpassung der Versicherungshöhe in der Hausratsversicherung ist vor allem dem Fakt geschuldet, dass die meisten Menschen schlichtweg vergessen, dass so eine Versicherung auch ein Mindestmass an Aufmerksamkeit benötigt. Und wenn es nur der Versicherungsvergleich ist, der Auskunft darüber gibt, ob nicht andere Anbieter günstigere Versicherungen offerieren, bei denen der Versicherungsschutz dennoch in der gewünschten Höhe gegeben ist.

Fazit: Unterversicherung kann teuer werden – Anpassungen nötig!

Es ist leider immer noch so, dass ein Grossteil der Schweizer in der Hausratversicherung unterversichert ist. Denn trotz der Empfehlungen, eine jährliche Überprüfung der Werte eines Haushaltes vorzunehmen und die Hausratversicherung entsprechend anzupassen, besteht bei vielen Bürgern die einmal abgeschlossene Versicherung in dieser Form weiter. Es werden zwar neue Einrichtungs- und Wertgegenstände angeschafft, diese jedoch nicht versichert. 

Eine zu niedrige Versicherungssumme sagt jedoch, dass im Schadensfall ein hoher finanzieller Schaden droht. Überflutet ein defektes Wasserrohr die Wohnung, kann die Hausratversicherung nur den Schaden ersetzen, der auch versichert ist. Wenn inzwischen aber seit Vertragsschluss ein teures Klavier, mehrere Gemälde und andere Dinge, die den Wert der Einrichtung deutlich erhöhen, angeschafft wurde, kann eine Unterversicherung bestehen. Die Folge: Der Versicherte bleibt auf einem Teil des Schadens sitzen.

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