Wozu dient eine Cyberversicherung?

Der Alltag der meisten Menschen wird zunehmend digital gesteuert. Nicht zuletzt durch die Umstellung auf ein Smart Home wird der Anteil der Netznutzung immer weiter vergrössert. Gleichzeitig steigen damit aber die Risiken, denn eine verstärkte Nutzung bedeutet gleichzeitig auch mehr Angriffspunkte für Hacker. Auch Unternehmen wissen um die Gefahr, denn ihre Anlagen, Maschinen und gesamten technischen Geräte kommunizieren miteinander, steuern die Produktionsprozesse und sind im Geschäftsalltag unverzichtbar.

Die Notwendigkeit der Cyberversicherung

Mithilfe einer Cyberversicherung soll erreicht werden, dass die Schäden, die durch einen Hackerangriff am Netzwerk entstehen, zumindest finanziell beseitigt oder zumindest gemildert werden. Als im Jahr 2017 ein gross angelegter Hackerangriff viele weltweit tätige Konzerne in der Schweiz lahmlegte, kam es zu einigen vielen Millionen US-Dollar betragenen Schäden, die vor allem durch die dank fehlender Computertechnik ausgefallenen Produktions- und Kommunikationsprozesse entstanden sind.

Kann ein Unternehmen plötzlich nur noch eingeschränkte arbeiten, weil Rechner und Server ausser Betrieb sind, bricht der Umsatz direkt ein. Die Cyberversicherung deckt verschiedene Schadensfälle ab, wobei die Ausgestaltung der einzelnen Leistungspakete individuell verschieden ist und je nach Anbieter anders vereinbart werden kann. Zudem unterscheiden sich die Leistungen für Unternehmen und Privatpersonen teils erheblich.

Fazit: Jeder, der sich im Internet bewegt, muss damit rechnen, angegriffen zu werden. Die Gefahr erhöht sich jedoch je nach Intensität der Internetnutzung und wer sämtliche geschäftlichen Angelegenheiten, Bestellungen, Kontobuchungen und Gerätesteuerungen online vornimmt, muss mit grossen Schäden bei einem Hackerangriff rechnen. Für Unternehmen gilt, dass ein Stillstand der Produktion zu einem nicht direkt wieder gut zu machenden Schaden führen kann. Zudem können Kunden und Geschäftskontakte ebenfalls geschädigt werden. Die Cyberversicherung ist daher absolut notwendig!

Typische Schadensfälle, die abgedeckt werden

Sind Festplatten aufgrund von Viren oder Trojanern beschädigt worden, übernehmen die Schweizer Cyberversicherungen die Kosten für die Datenrettung. Dies ist ein grosser Unterschied zu den Versicherern, die sich mit ihren Leistungen an Privatpersonen richten, denn dort ist die Datenrettung meist ausgeschlossen.

Die Rettungskosten für Unternehmen sind im Bereich Datenverlust beschränkt und belaufen sich auf bis zu 20‘000 Franken. Es gibt seitens der Versicherung jedoch keine Garantie für die Rettung der Daten.
Ein weiterer Leistungsbereich umfasst Identitätsdiebstähle. Durch gestohlene Identitäten werden häufig betrügerische Transaktionen durchgeführt, die sowohl Unternehmen als auch Privatpersonen treffen können.

So werden unter anderem Kredit- und Firmenkarten missbraucht, was hohe Vermögensschäden nach sich ziehen kann. Viele Versicherer schliessen jedoch Schäden durch das Online Banking oder durch mobiles Bezahlen von vornherein aus.

Auch der Bereich des Onlineshoppings trifft Unternehmen meist weniger, wenngleich sie auch mehr und mehr auf Bestellungen über das Internet setzen. Wer als Unternehmer weiss, dass Einkauf und Vertrieb vorrangig über das Internet vorgenommen werden, sollte sich unbedingt diesbezüglich absichern und einen entsprechenden Versicherungsschutz in die Cyberversicherung mit aufnehmen.

Entschädigungen bzw. Leistungen bei Persönlichkeitsverletzungen sind ebenfalls im Leistungsumfang der Versicherer enthalten. Des Weiteren muss der Rechtsschutz hinzugerechnet werden, der zumindest für die erste Beratung im Schadensfall wichtig ist. Je nach Anbieter ist ein kompletter Rechtsbeistand im Leistungsumfang enthalten oder die Summe für diesen ist gedeckelt.

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