Swiss Market Entry Bootcamp zeigt Entwicklung auf
Das Swiss Market Entry Bootcamp war in diesem Jahr trotz Corona in Zürich durchgeführt worden und eine wunderbare Gelegenheit, sich über neue Start-ups und deren Innovationskraft zu informieren. Versammelt waren dort 40 Start-ups aus 20 Ländern. Sie zeigten Lösungen für bestimmte Branchen, die besonders stark von der Corona-Krise betroffen sind. Französische und deutsche Unternehmen waren in der grössten Zahl vertreten.
Dabei nahmen neben den Teilnehmern, die beim Bootcamp vor Ort waren, auch online viele Unternehmen teil. Deutschland schickte insgesamt acht Firmen, aus Frankreich kamen sieben junge Unternehmen. Sie stellten sowohl digitale Gesundheitslösungen als auch neue Technologien für das digitale Lernen vor. Weitere Ideen wurden aus dem Bereich Smart City und Mobilität vorgestellt, dazu gesellten sich FinTech und InsurTech Unternehmen sowie der Bereich Food and Retail.
Alle Unternehmen waren in dem Gedanken vereint, dass die Wirtschaft in einem Umbruch sei, der durch Corona noch beschleunigt wird. Teilweise wurde unterstellt, dass der Strukturwandel bzw. der Umbruch in der Wirtschaft erst durch das Virus ausgelöst worden sei, was sicherlich für einzelne Unternehmen durchaus zutreffend sein mag.
Die teilnehmenden Start-ups mussten sich für das Bootcamp qualifizieren und durchliefen einen Bewerbungsprozess. Es musste zum Beispiel mindestens eine abgeschlossen Finanzierungsrunde mit externen Finanzpartnern absolviert worden sein, ausserdem mussten sie einen Nachweis über ein funktionierendes Geschäftsmodell erbringen.
Die Ziele des Bootcamps
Das Swiss Market Entry Bootcamp fand in dieser Form bereits zum dritten Male statt, wenngleich auch unter Einbeziehung einer deutlich höheren Zahl von Online-Teilnehmern. Es wurde aufgezeigt, dass das Corona-Virus mittlerweile fast alle Arbeits- und Lebensbereiche massgeblich beeinflusst und Transformationsprozesse in grossem Umfang angestossen wurden.
Egal, ob es um das Reisen, Einkaufen, Arbeiten oder Lernen geht – neue Prozesse und ein Umdenken sind erforderlich. Die teilnehmenden Unternehmen konnten diese neuen Prozesse aufzeigen und deutlich machen, dass Veränderungen möglich und manchmal nur mit Kleinigkeiten verbunden sind.
Das Ziel des Bootcamps besteht aber nicht nur darin, Notwendigkeiten und Lösungen aufzuzeigen, sondern auch eine Vernetzung internationaler Partner zu ermöglichen. Es gilt, kreative Lösungen zur Digitalisierung zu finden und damit die Geschäftsprozesse zu steuern. Dank verschiedener Partnerunternehmen ist es möglich, die Position der Schweiz weiter zu festigen, denn das Land gilt als Nummer eins in Bezug auf die Digitalisierung weltweit. Damit liegt die Schweiz sogar noch vor den USA und Schweden, Grossbritannien und den Niederlanden.
Start-ups zeigen innovative Lösungen
Innovationen kommen zum Beispiel im Bereich des Auslesens von Dokumenten vor, wird die intelligente Extraktion von Daten aus Dokumenten weiterentwickelt. Dies ist unter anderem für Versicherer oder Anwälte eine wichtige Funktion, denn in diesen Bereichen ist das absolut korrekte Auslesen von Daten unverzichtbar.
Die manuelle Überprüfung kann damit entfallen, was wiederum eine hohe Kosten- und Zeitersparnis bedeutet.
Auch digitale Gesundheitsprofile, Lernprogramme für das Smartphone und Möglichkeiten der Vernetzung von Schülern und Lehrern sind Bereiche, in denen momentan ein deutlicher Innovationsschub feststellbar ist.
Fazit: Mehr Innovationen durch Corona
Innovationen wurden schon immer gefordert, durch äussere Einflüsse werden diese jedoch noch verstärkt. Die aktuelle Corona-Krise hat dazu beigetragen bzw. trägt immer noch dazu bei, dass es einen regelrechten Innovationsschub gibt sowie zahlreiche junge Unternehmen auf den Markt drängen. Vor allem die Bereiche Gesundheit und Digitalisierung des Lernens stehen dabei im Fokus. Ob diese Innovationen allesamt durch Corona ausgelöst oder nicht einfach nur durch das Virus deutlicher angeschoben wurden, bleibt aber eine nicht zu beantwortende Frage.