Innovative Start-ups: Gestandene Unternehmen lernen von den Newcomern

Start-ups schiessen immer wieder wie Pilze aus dem Boden. Viele von ihnen verschwinden wieder, doch manche setzen sich mit ihrer Idee auf dem Markt durch. Von diesen Gründern können auch gestandene Unternehmen noch einiges lernen, denn nicht selten sind hier Ideen und Herangehensweisen zu erkennen, die das Zeug dazu haben, die Welt zu verändern.

Merkmale guter Ideen

Eine gute Idee zeichnet sich nicht zwangsläufig nur dadurch aus, dass sie gut umsetzbar zu sein scheint und auf einen willigen Markt trifft. Es gibt noch weitere Merkmale, anhand derer sich eine gute Geschäftsidee erkennen lässt. Ganz wichtig dabei: Die Idee nutzt einen Trend aus. Dieser darf noch nicht voll entwickelt, sollte eher in der Entstehung begriffen sein. Das Team, das die Idee umsetzen möchte, muss Innovationsfreude mitbringen und soll die Fähigkeit mitbringen, aus einer Idee ein Produkt werden zu lassen. Interessant ist, dass eine absolute Alleinstellung auf dem Markt sogar negativ sein kann. Denn: Wo es keine Konkurrenz gibt, gibt es meist auch keinen Markt. Ein komplettes Nischenprodukt oder eine Super-sonder-Leistung muss nicht zwingend gut sein!

Gründer von Start-ups bringen überdies meist die nötige Motivation mit, ihre Idee auch wirklich umsetzen zu wollen. Sie setzen alles auf eine Karte und bringen Zeit und Geld mit ein, wobei sie beides oft nicht in ausreichendem Masse haben. Misserfolge sind üblich, Rückschläge normal. Sie müssen hingenommen werden und machen den Gründer stärker. Sie zeigen Schwächen auf, die es zu verbessern gilt, und zeigen, was auf welche Weise nicht funktionieren kann.
Zudem werden gute Ideen über Netzwerke verbreitet, die nicht durch Geld zusammengehalten werden. Während bei gestandenen Unternehmen häufig ein gewisses Einkommen oder eine Marktposition ausschlaggebend für die Aufnahme in ein Netzwerk ist, ist dies bei Start-ups noch nicht der Fall. Hier zählen gemeinsame Werte und der Glaube an die Idee deutlich mehr. Der Austausch mit anderen kann den Gewinn maximieren und Fehler aufzeigen, die der Gründer selbst nicht sieht.

Der Hunger nach Erfolg muss bleiben

Ein zu schneller Erfolg kann kontraproduktiv sein. Wenn ein Team zu rasch Gewinne macht und sich das Produkt direkt platzieren kann, lässt der Hunger nach Erfolg oft nach. Es werden Fehler gemacht und toleriert, der Wille, etwas zu verbessern, ist nicht mehr vorhanden. Gleichzeitig geht die Fähigkeit zur Strategieänderung verloren. Wer Erfolg haben will, muss sich anpassen und dazu zählt auch, die eigene Strategie immer wieder zu überdenken. Vor allem in der frühen Phase, wenn nur wenig Geld vorhanden ist, muss die Strategie immer wieder an die aktuellen Gegebenheiten angepasst werden, was mitunter recht schwierig erscheint. Wer es dennoch versucht, wird mit Erfolg belohnt. Damit wiederum bleibt der Sinn für immer neue Versuche und Experimente vorhanden. Gleichzeitig bleibt die Vision erhalten, den Kunden ein Unikat zu bieten und einfach besser als andere zu sein.
Wichtige Fähigkeiten, die ein Gründer mitbringt und die für ein gestandenes Unternehmen wichtig sind, können demnach die folgenden sein:

    • Fähigkeit zur Anpassung bleibt erhalten
    • agiles Denken ist vorhanden
    • Strategien werden angepasst
    • der unbedingte Wille zum Erfolg bleibt bestehen
    • Datenauswertungen und Analysen werden genutzt, um neue Wege zu finden
    • Team bleibt eigenständig und nutzt dennoch die Fähigkeiten aus dem Netzwerk

Fazit: Gestandene Unternehmen lernen von Start-ups einiges über die richtige Einstellung

Viele gestandene Unternehmen blicken von oben auf Start-ups herab. Dennoch haben die Gründer einige Fähigkeiten, die für alteingesessene Unternehmen durchaus von Vorteil sein können und die sie auf der Erfolgsleiter weiter voransteigen lassen. Netzwerke sollten nicht nur nach Status entstehen und genutzt werden, sondern vor allem die persönliche Komponente berücksichtigen. Der unbedingte Wille zum Erfolg muss vorhanden bleiben, ausserdem darf sich niemand durch Rückschläge entmutigen lassen. Vielmehr gilt es, sich anzupassen und neue Wege zu finden, statt stur auf den alten zu verbleiben. Auch wenn die Start-up-Idee vielleicht scheitern mag, bringt sie doch wertvolle Hinweise für andere Unternehmen.

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