Zusatzversicherung: Diese Absicherung brauchen Kinder

Eltern wollen, dass ihre Kinder gut abgesichert sind. Dafür lassen sie sich auch nicht selten Zusatzversicherungen einreden, die sie angeblich benötigen. Bei näherem Hinsehen zeigt sich aber, dass hier „ausser Spesen nix gewesen“ ist, denn die betreffende Zusatzversicherung war für das Kind völlig unnötig. Eltern tun daher auch im Interesse einer nicht ständig geleerten Geldbörse gut daran, sich die verschiedenen Zusatzversicherungen vorab anzusehen und nur die nötigen Assekuranzen zu wählen.

Mehrere Zusatzversicherungen nötig?

Auf keinen Fall brauchen Kinder mehrere Zusatzversicherungen, denn die Versicherungspakete der Anbieter sind so geschnürt, dass alle wichtigen Versicherungsfälle inbegriffen sind. Dennoch kommt es vor, dass Eltern mehrere Zusatzversicherungen für ihr Kind oder ihre Kinder haben. Dies ist zum Beispiel dann der Fall, wenn eine neue Versicherung beantragt wird, die alte aber noch nicht gekündigt war. Unseriöse Makler sind hier meist schuld daran, denn diese haben den frühzeitigen Abschluss der Zusatzversicherung meist empfohlen. Doch auch umgekehrt kann es sein, dass mit dem Neuabschluss zu lange gewartet wird und das Kind plötzlich ganz ohne jede Zusatzversicherung dasteht. Auch nicht genannte Erkrankungen können dazu führen, dass die Zusatzversicherung anbieterseitig gekündigt wird. Eine seriöse Beratung ist daher der erste Schritt.

Diese Zusatzversicherungen brauchen Kinder wirklich

Es ist leider eine Tatsache, dass viele Kinder eine kieferorthopädische Behandlung benötigen. Die zweiten Zähne kommen in zweiter Reihe hinter den ersten? Der Kiefer des Kindes ist noch nicht gross genug und bietet keinen Platz für die viel breiteren zweiten Zähnchen? Damit eine Behandlung nicht an den Finanzen scheitern muss, ist angesichts der sehr hohen Kosten für die Kieferorthopädie eine entsprechende Zusatzversicherung für Kinder sinnvoll. Aber Vorsicht: Einige Anbieter haben Altersgrenzen und nehmen Kinder ab einem bestimmten Alter nicht mehr auf. Dies ist dann nur noch möglich, wenn ein ärztliches Attest vorgelegt wird und die Behandlung nötig ist, weil zum Beispiel das Kauen beeinträchtigt ist. Eine reine Schönheitsbehandlung, weil die Zähne nicht in einer Reihe stehen, wird dann nicht mehr vorgenommen und muss aus eigener Tasche finanziert werden.

Tipp: Manche Anbieter schliessen bereits bekannte Fehlstellungen und Kieferprobleme aus. Sie vereinbaren dann einen sogenannten individuellen Leistungsvorbehalt oder kommen für die Behandlung im Einzelfall gar nicht mehr auf.

Alternative Medizin versichern lassen

Viele Eltern sind der Schulmedizin gegenüber skeptisch eingestellt oder wollen generell die Möglichkeiten der Komplementärmedizin nutzen. In der Grundversicherung sind nur wenige Behandlungsmethoden der alternativen Medizin inbegriffen. Teilweise werden Behandlungen mit Akupunktur oder auch Mittel der klassischen Homöopathie übernommen. Alles, was darüber hinaus geht und Kosten verursacht, muss von den Eltern des Kindes selbst bezahlt werden. Das gilt auch, wenn kein zugelassener Arzt die Behandlung vornimmt, sondern wenn die Eltern mit ihrem Kind zum Naturheilkundler gehen. Wer die sanftere, alternative Medizin nutzen möchte, sollte eine entsprechende Zusatzversicherung abschliessen.

Gleich privat versichern lassen?

Die private Krankenversicherung mag zwar viele Vorteile bieten, doch sie ist auch sehr teuer. Zu bedenken ist für Eltern einerseits, dass Kinder mit zunehmendem Alter in verschiedene private Krankenversicherungen nicht mehr aufgenommen werden, was spätestens dann gilt, wenn sich bestimmte Vorerkrankungen zeigen. Andererseits ist zum Beispiel der Aufenthalt in einem Privatzimmer im Krankenhaus für Kinder oft kontraproduktiv. Sie brauchen auch beim Gesundwerden soziale Kontakte und es gibt bereits zahlreiche Experten, die der Meinung sind, dass Kinder in Mehrbettzimmern schneller genesen. Somit sollten nur bestimmte Leistungen über eine private Versicherung abgedeckt werden, wirklich notwendig ist dies in den meisten Fällen aber nicht.

Fazit: Für Kinder kaum Zusatzversicherungen nötig

Für Kinder sind als Zusatzversicherungen grundsätzlich nur zwei Varianten nötig: Zum einen die kieferorthopädische Behandlung, zum anderen die alternative Medizin. Letztere ist auch nur dann wichtig, wenn die Eltern des Kindes einen Naturheilpraktiker ergänzend zur Schulmedizin oder als erste Anlaufstelle aufsuchen wollen und dort Kosten anfallen, die über die normale Krankenversicherung nicht abgedeckt sind. Bei Zusatzversicherungen für Kinder gilt demnach: Weniger ist mehr!

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