Reisen innerhalb der Schweiz
Die meisten Menschen werden in diesem Jahr im eigenen Land bleiben und hier die Regionen erkunden, die noch unbekannt oder weniger stark besucht sind. Internationales Reisen steht bei den wenigsten Menschen derzeit auf dem Plan. Interessant ist, dass es in 2020 viele Erstgäste gab, die zum Beispiel das erste Mal in ihrem Leben Urlaub in den Bergen gemacht haben, nachdem sie vorher immer ans Meer oder auf eine Insel geflogen sind.
Der Schweizer Reiseverband hat zusammen mit Allianz Partners Schweiz eine Studie herausgebracht, die zeigt, dass sich rund die Hälfte der Schweizer in diesem Jahr für einen Urlaub im eigenen Land entscheiden werden.
Übernachten in Ferienhäusern
Sicherlich ist der im Hotel gebotene Komfort bequemer, doch viele Schweizer werden in 2021 in Ferienhäusern und Ferienwohnungen übernachten. Wobei diese nicht nur durch die Schweizer selbst reserviert sind, sondern auch durch Besucher aus anderen Ländern, die in der Schweiz ihre Ferien verbringen wollen. Der Grund: In Ferienhäusern werden die physischen Kontakte auf ein Minimum reduziert. Es gibt keine gemeinsam genutzten Frühstückssäle, meist herrscht sogar Selbstverpflegung. Auf das Reisen verzichtet werden muss dennoch nicht, gleichzeitig sind Ferienhäuser sogar in sehr abgeschiedenen Regionen zu buchen. Auch Alphütten und Maiensässe sind gut gebucht, gern entscheiden sich die Urlauber auch für Ferienhäuser, die „irgendwo im Nirgendwo“ liegen. Urlaub in der Natur kommt gerade gut an!
Remote-Work im Urlaub
Die Zahl der Angestellten, die im Home-Office tätig sind, ist in 2020 deutlich gewachsen. Nun wollen diese vielleicht in die Ferien reisen und dennoch erreichbar sein. Oder es geht darum, Ferien und Arbeit miteinander zu verbinden und dort zu arbeiten, wo man normalerweise Urlaub machen würde. Somit werden verstärkt Mietobjekte gesucht, in denen die Internetanbindung sehr gut ist. Mehr braucht es nicht zum Arbeiten im Remote-Office, das zumindest einen Tapetenwechsel im tristen Büroalltag zu Hause bringt.
Manche Hotels sind besonders findig und bieten die Übernachtung für drei Tage an, von denen nur zwei bezahlt werden müssen. Wer ein verlängertes Wochenende macht, kann noch einen Tag dranhängen und im Remote-Office tätig sein. Die Hotelzimmer sind damit auch als Arbeitszimmer nutzbar und entsprechend gut ausgestattet.
On the road again
Wer braucht schon stets und ständig den maximalen Komfort? Roadtrips sind in 2021 besonders angesagt und führen die Urlauber an Orte, die sie schon immer besuchen wollten, wobei hier der Weg das Ziel ist. Schon 2020 gehörte das Auto zu den Gewinnern in Sachen Reisen, denn es wurde stärker denn je genutzt, um in den Ferien von A nach B zu gelangen. Kurztrips und Campingausflüge sind für viele Schweizer die Mittel der Wahl, um sich zu erholen und Abstand vom Corona-Alltag zu bekommen. Hier kann jeder reisen, wie es beliebt und gleichzeitig ist man nur mit dem eigenen Haushalt unterwegs. Keine physischen Kontakte zu anderen Menschen, wenn diese nicht gewünscht sind! Experten gehen davon aus, dass sich der Trend, der sich in 2020 abgezeichnet hat, auch in 2021 fortsetzen wird bzw. sogar noch deutlicher zu erkennen sein könnte. Die Campingplätze der Schweiz sind jedenfalls jetzt schon gut gebucht und es sind im letzten Jahr so viele Wohnmobile neu angemeldet worden, wie niemals zuvor.
Fazit: Das Reisen verändert sich in 2021
Aktuell schrauben die Schweizer einen Gang zurück und es geht nicht mehr darum, so viele Ziele wie möglich auf dem ganzen Erdball zu besuchen. Man konzentriert sich auf den Urlaub innerhalb der eigenen Grenzen und darauf, möglichst wenig physische Kontakte zu haben. Ferienhäuser, Hotelzimmer für ein verlängertes Wochenende und Campingplätze sind in 2021 so stark gefragt wie nie.