Freihandelsabkommen sind Gewinn für KMU

Das Staatssekretariat für Wirtschaft hat eine Studie veröffentlicht, in der es darum geht, wie die Unternehmen der Schweiz das Freihandelsabkommen nutzen. Sie können damit Zölle einsparen, was mehrere Milliarden Franken im Jahr ausmacht. Dabei profitieren hauptsächlich KMU von den Regelungen und nicht nur die Grosskonzerne, wie es einst befürchtet wurde.

KMU verzeichnen überdurchschnittliche Gewinne

Einst wurde befürchtet, dass KMU die grossen Verlierer des Freihandelsabkommens sein würden und dass eher die Grosskonzerne von dem Abkommen profitieren könnten. Doch weit gefehlt, wie nun die Studie des Staatssekretariats für Wirtschaft zeigte. In Wirklichkeit profitieren KMU am stärksten von dem Abkommen und geniessen die grössere Wettbewerbsfreiheit. Die KMU wenden das Abkommen effektiv an, um Zölle zu sparen und erreichen das in Milliardenhöhe. Zum Vergleich: KMU haben in 2019 ca. 1´134 Mrd. Franken eingespart, grosse Unternehmen mit mehr als 250 Angestellten hingegen konnten nur etwa 728 Millionen Franken sparen. Rund 140´000 Firmen haben in 2019 davon Gebrauch gemacht, dass die Zölle für den Import niedriger waren. Mehr als 55´000 Firmen nutzen die Vorteile sogar bei jeder Transaktion.

Die grössten Sparmöglichkeiten haben sich für die KMU bei speziellen Produkten ergeben. Hier sind vor allem Papierprodukte und Käse sowie Kunststoffe zu nennen. Am meisten gespart wird bei Importen aus Deutschland, China, Österreich, Frankreich und Italien, die grössten Einsparungen auf der Exportseite ergaben sich für Uhren, Edelmetalle und Maschinen. Die Daten belegen für Experten ganz klar, dass die Schweizer Firmen durchaus in der Lage sind, die Vorteile, die sich durch das Freihandelsabkommen bieten, clever zu nutzen. Allerdings zeigen sich bei Einfuhren aus China und Deutschland, dass es hier durchaus noch Verbesserungsmöglichkeiten gibt.

Exportwirtschaft ist vom Freihandelsabkommen abhängig

Die Exportwirtschaft profitiert in grossem Masse vom Freihandelsabkommen, welches für die Wirtschaft nahezu unverzichtbar geworden ist. Es werden dadurch neue Absatzmärkte erkennbar, ausserdem wird der Warenverkehr vergünstigt, der in die Schweiz und aus dieser heraus geführt wird. Das Abkommen sorgt somit für bessere Rahmenbedingungen in Bezug auf die Schweizer Wirtschaft und des Weiteren dafür, dass die Wettbewerbsfähigkeit der Schweizer KMU erhalten und verbessert wird. Da die Wirtschaft der Schweiz global agiert und stark vernetzt ist, ist diese Erkenntnis von besonderer Bedeutung.
Momentan wird auf ein Freihandelsnetz gesetzt, welches aus 30 Abkommen mit 40 Partnern besteht. Dessen Ausweitung ist ein zentraler Punkt allen Handelns und es geht darum, das Netz ständig weiterzuentwickeln. Auch in Zukunft bleibt das wichtig, wobei der nächste Schritt mit der Ratifizierung des Abkommens mit Indonesien am 7. März 2021 bereits getan ist.

Künftig sollen die Freihandelsabkommen auch noch verbessert werden, was auf Basis einer breiteren Datenlage möglich sein soll. Hiermit sollen neue Massnahmen identifiziert werden, mit denen Produkte mit einem hohen Ersparnispotenzial bei den Zöllen gefördert werden sollen. Wichtig ist vor diesem Hintergrund vor allem der Abbau der Industriezölle in der Schweiz, sodass Unternehmen beim Import administrativ entlastet werden können.

Fazit: Freihandelsabkommen ist ein Gewinn für KMU

Bisher wurde stets angenommen, dass KMU eher Verlierer denn Gewinner in Bezug auf das Freihandelsabkommen seien. Doch weit gefehlt, denn sie erzielen deutlich grössere Einsparungen als Grosskonzerne durch das Abkommen. In Zukunft soll es jetzt aber darum gehen, das Abkommen weiter zu stärken und eine stärkere Vernetzung der Schweizer Wirtschaft zu erreichen.

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