Corona beeinflusst die KMU-Entscheidungen in puncto IT-Sicherheit
Lange wurde der Punkt der IT-Sicherheit zwar als wichtig gesehen, bekam jedoch nicht die nötige Aufmerksamkeit. Seit jedoch immer mehr Mitarbeiter im Home Office beschäftigt sind, steigt auch die Zahl der Hackerangriffe. Diese versuchen, sich über die Netzwerke Zugang zu sensiblen Daten zu verschaffen und je mehr Menschen ausserhalb ihres eigentlichen Unternehmensstandorts von jedem Ort der Welt aus arbeiten, desto grösser werden die Sicherheitslücken. Kein Wunder also, dass Umfrage nun ergebe, dass sich KMU durch Corona beeinflusst fühlen und dementsprechend die Kaufentscheidungen in Bezug auf Produkte für die IT-Sicherheit bewusster getroffen werden. In der Schweiz sind mittlerweile rund 84 Prozent der Unternehmen der Meinung, dass sie von Corona in Sachen IT-Sicherheit beeinflusst werden. Zum Vergleich: In Deutschland fühlen sich nur etwa 50 Prozent der KMU durch Corona in ihrer IT-Sicherheit bedroht. Die Kaufentscheidungen für IT-Sicherheitsprodukte aber treffen nicht die Unternehmenschefs, sondern in den meisten Fällen die IT-Verantwortlichen. Dabei verfolgen rund 68 Prozent der Unternehmen die sogenannte Single-Vendor-Strategie, bei der alle Produkte von einem Anbieter gekauft werden.
Keine cloud-basierte Security gefragt
In der Schweiz wird im Gegensatz zu den übrigen Ländern des DACH-Raums keine cloud-basierte Securitylösung gefragt. Beziehungsweise keine reine cloud-basierte Lösung, denn davon wollen nur rund 18 Prozent der Unternehmen etwas wissen. On-Premises-Lösungen werden ebenfalls nur von 22 Prozent gefragt. Was allerdings gewünscht ist, sind Managed-Service-Provider, hier ist die Schweiz der absolute Spitzenreiter und hängt Deutschland und Österreich ab. Österreich wird aber aufholen, zumindest lassen dies die KMU vermuten, die in Umfragen bei entsprechenden Fragen teilnehmen und sich in dieser Weise äussern.
Wie soll IT-Security sein?
Produkte für die IT-Security werden nach ganz bestimmten Kriterien ausgewählt. Es geht vor allem darum, dass sie leicht bedienbar sein sollen, denn kaum ein Mitarbeiter im Unternehmen soll erst eine lange Einführungszeit für ein neues Produkt benötigen müssen. Vielmehr sollen die Produkte installiert werden und ihren Dienst versehen, ohne dass damit Einschränkungen oder massive Neuerungen verbunden sind. Die einfache Installation ist ohnehin ein wichtiger Punkt, der bei der Auswahl der IT-Produkte berücksichtigt wird. Viele Schweizer orientieren sich dabei an Testberichten und lassen sich nicht nur von dem Namen des jeweiligen Produkts lenken. Die KMU bzw. die Verantwortlichen in den Unternehmen lesen die Berichte sowie Empfehlungen der Reseller und entscheiden erst dann. Nicht zuletzt spielt der Preis für die Wahl eine Rolle, denn auch ein sehr gutes IT-Produkt, welches zu hohen Summen angeboten wird, wird eher nicht gewählt, wenn es als zu teuer empfunden wird. Im Umkehrschluss sind es aber auch nicht die ganz günstigen Produkte, die als erste Wahl bezeichnet werden, hier wird gern ein mangelnder Nutzen unterstellt.
Fazit: Schweizer KMU setzen verstärkt auf IT-Sicherheit
Die Zeiten sind unsicher geworden und damit ist nicht allein die Sicherheit gemeint, die sich durch Corona als nicht mehr ganz so selbstverständlich darstellt. Auch die KMU in der Schweiz haben mit mangelnder Sicherheit zu kämpfen, denn Cyberattacken werden immer häufig. Es wird sogar davon ausgegangen, dass die Zahl der Hackerangriffe auf über 200 Prozent im Vergleich zum 2019 angestiegen ist. Das Thema IT-Sicherheit bekommt daher eine besondere Relevanz und wird stärker beachtet denn je. Die Unternehmen setzen dabei auf namhafte Produkte, die leicht zu installieren und einfach zu verstehen sind, die in Testberichten gut abgeschnitten haben und die nicht zu teuer sind. Ein faires Preis-Leistungs-Verhältnis ist für die KMU in der Schweiz besonders wichtig.