Tipps zum Finden der passenden Tierversicherung
Viele der grossen Versicherer bieten inzwischen auch Tierversicherungen an, allerdings mit unterschiedlichen Leistungen, Deckungshöhen und Prämien. Angesichts dessen, dass Hund und Katze zwar nicht sehr alt werden, innerhalb ihrer Lebenszeit aber hohe Kosten verursachen können, lohnt sich der Gedanke an eine solche Tierversicherung durchaus. Mit den folgenden Tipps lässt sich die individuell beste Versicherung finden:
- Prämien vergleichen
Die Prämien sind je nach Anbieter sehr unterschiedlich. Allerdings sollten Sie nicht nur auf die reine Prämie schauen, sondern diese in Relation zu den Leistungen setzen. Sehr hohe Leistungen mit einer umfangreichen Abdeckung vieler Erkrankungen verursachen naturgemäss höhere Prämien. Wichtig auch: Bei manchen Versicherungen steigt die Prämie mit dem Alter des Tieres. - Maximaldeckung beachten
Viele Versicherungen setzen pro Jahr einen Maximalbetrag als Deckung an. Wenn der Hund aber eine sehr kostenintensive Behandlung benötigt, ist dieser Maximalbetrag meist schnell erreicht. Übernimmt die Versicherung dann keine weiteren Kosten, muss diese der Tierhalter begleichen und zahlt zusätzlich die Prämie für das betreffende Jahr. - Selbstbehalte berücksichtigen
Viele Tierversicherer setzen einen Selbstbehalt an, der entweder prozentual oder absolut berechnet wird. Meist liegt der Selbstbehalt bei 10 Prozent der Behandlungskosten, teilweise wird er aber auf bis zu 40 Prozent gehoben. Selbst dann, wenn die Prämien niedrig ausfallen, ist ein hoher Selbstbehalt ein Kontraindikator für diese Versicherung. Einige Versicherungen verlangen zusätzlich, dass der Versicherte die Kosten bis zu einem festgelegten Beitrag pro Jahr selbst trägt. - Gesamtkosten im Blick behalten
Bei den Gesamtkosten sollten alle Selbstbehalte, Prämien und Deckungen berücksichtigt werden, die der betreffende Versicherer bietet. Nur aus der Verbindung Leistung – Deckung – Prämienhöhe kann ein Rückschluss auf die Sinnhaftigkeit der einzelnen Tierversicherung gezogen werden. - Wartefristen beachten
In den meisten Fällen kann die Tierversicherung nicht sofort in Anspruch genommen werden, sondern eine Karenzfrist muss eingehalten werden. Dies ist die Zeit, bis zu der ein Tierhalter warten muss, ehe die Versicherung einen Schadensfall übernimmt. Wichtig: Bestand das gesundheitliche Problem des Tieres bereits bei Abschluss der Versicherung, tritt diese dafür meist nicht in Leistung. Je nach Krankheit kann die Karenzzeit auch länger dauern und bis zu drei Monate angesetzt sein. - Besondere Leistungen
Während die üblichen Behandlungskosten meist übernommen werden, ist das bei Impfungen meist nicht der Fall. Die Versicherungen beteiligen sich zwar teilweise an den Kosten, übernehmen diese aber nicht komplett. Das gilt auch für alternativmedizinische Behandlungen, die das Haustier braucht. Manche Versicherungen setzen hierfür einen Betrag von ca. 500 Franken im Jahr an, andere hingegen beteiligen sich nur an homöopathischen Behandlungen.
Um nun die passende Tierversicherung zu finden, sollten alle diese Punkte verglichen werden. Wichtig ist dabei auch die eigene Einstellung des Tierhalters: Möchte ich im Falle einer Krankheit oder eines Unfalls wirklich alles versuchen, um dem Tier zu helfen? Wie bin ich gegenüber TCM, Homoöpathie und alternativen Behandlungsmöglichkeiten eingestellt? Käme eine Verhaltenstherapie für mein Tier infrage? Aus all diesen Betrachtungen lässt sich das passende Versicherungspaket schnüren.
Fazit: Die beste Tierversicherung verlangt einen umfassenden Vergleich
Die Folgekosten nach der Anschaffung eines Haustieres sind für die meisten Tierhalter wichtig. Ein Krankheitsfall oder ein Unfall kann aber schnell zu immensen Kosten führen, die bestenfalls über eine Tierversicherung abgedeckt sind. Angesichts der Vielzahl der Anbieter lohnt sich ein umfassender Versicherungsvergleich, der sowohl die gebotenen Leistungen, Leistungsausschlüsse und Deckungen als auch eventuelle Karenzzeiten mit einbezieht.