Risikolebensversicherung: Männer müssen mehr bezahlen

Risikolebensversicherung: Männer müssen mehr bezahlen

Viele Menschen schliessen eine Risikolebensversicherung ab, damit im Falle ihres Todes die Angehörigen abgesichert sind. Dies gilt zum Beispiel bei Hypotheken und Baukrediten, die in hoher Summe vereinbart werden. Mit dem Tod des Versicherten sind die Verbindlichkeiten getilgt. Preislich gibt es für diese Versicherungen aber enorme Unterschiede: Männer müssen tiefer in die Tasche greifen als Frauen, Raucher zahlen mehr als Nichtraucher.

Männer zahlen rund ein Drittel mehr

Lebensversicherungen können männliche Versicherungsnehmer teuer zu stehen kommen. Vergleichen zufolge zahlen sie bei gleichem Alter und Familienstand rund ein Drittel mehr als Frauen. Begründet wird dies seitens der Versicherungen mit einem höheren Sterberisiko der Männer, die bekanntermassen eine niedrigere Lebenserwartung haben. Die Versicherungsanbieter agieren hier aber verschieden, viele wollen sich gegenüber Männern und Frauen gleich positionieren und passen die Prämien nicht an geschlechtsspezifische Risiken an. Generell lassen sich aber zudem mehr Frauen von einer niedrigen Versicherungsprämie locken, denn sie vergleichen oftmals detaillierter als Männer.

Auch Raucher müssen mehr bezahlen

Noch deutlicher wird der Unterschied, wenn die Prämien für Raucher und Nichtraucher verglichen werden. Für Raucher gilt ebenfalls, dass sie ein deutlich höheres Sterberisiko als Nichtraucher haben. Gleichzeitig können sie zum Beispiel aufgrund einer Lungenkrebserkrankung arbeitsunfähig werden und nicht mehr in der Lage sein, die Prämien für die Lebensversicherung zu zahlen. Dem beugen Versicherer mit höheren Prämien vor und sichern sich damit gegen das Risiko des Zahlungsausfalls ab. Letzten Endes müssen Raucher rund 80 Prozent mehr Prämien zahlen als Nichtraucher. Hier gibt es zudem wieder den Unterschied zwischen den Geschlechtern: Männer, die rauchen, müssen bis zu 80 Prozent mehr als Nichtraucher zahlen, rauchende Frauen hingegen zahlen rund 60 Prozent mehr als Nichtraucherinnen.

Grosse Unterschiede bei den Versicherungen

Die Anbieter für Risikolebensversicherungen unterscheiden sich aber sehr und die Prämien sind bei gleichen Voraussetzungen teilweise um bis zu 100 Prozent höher als bei den günstigsten Anbietern. Unterschiede können schon allein aufgrund des Alters und des Gewichts bestehen, denn auch diesbezügliche Fragen sind vor Vertragsschluss zu beantworten. Auffällig ist dabei, dass die Lebensversicherungen, bei denen die Versicherungssumme im Laufe der Vertragslaufzeit abnimmt, günstiger sind. Eine solche Versicherung kann zum Beispiel aufgenommen werden, wenn ein Baukredit aufgenommen wird. Die Risikolebensversicherung sichert dabei den Kredit ab. Dieser wird regelmäßig getilgt, also kann auch die Versicherungssumme in gleichem Masse sinken. Eine Versicherung mit einer gleichbleibenden Summe aber ist verglichen mit der Assekuranz mit abnehmender Versicherungssumme um mehr als die Hälfte bis fast 90 Prozent teurer.

Fazit: Risikolebensversicherungen nur nach umfassendem Vergleich abschliessen

Kaum eine Versicherung muss vor dem Abschluss so stark verglichen werden wie die Risikolebensversicherung, damit möglichst günstige Prämien winken. Eine junge, gesunde Versicherungsnehmerin, die nicht raucht, nicht übergewichtig ist und eine Versicherung mit abnehmender Versicherungssumme abschliesst, wird demnach die besten Konditionen geboten bekommen. Wichtig ist, den Versicherungsvertrag genau zu prüfen, ehe er unterzeichnet wird, damit er auch wirklich den gewünschten Schutz für die Hinterbliebenen bietet. Ausserdem sollte nichts unnötig versichert werden, denn jeder Baustein zusätzlich kostet auch mehr Geld.

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Lebensversicherung: Vorurteile unter die Lupe genommen

Lebensversicherung: Vorurteile unter die Lupe genommen

Viele Schweizer haben Vorbehalte gegen Lebensversicherungen. Die Angst ist gross: zu teuer, zu unflexibel, wenig transparent. Doch nicht alle Vorurteile entsprechen der Wahrheit.

Vorurteile unter die Lupe genommen

Die folgenden Vorurteile werden Lebensversicherungen häufig entgegengebracht, dabei sind sie nicht alle wahr. Generell gilt, dass Lebensversicherungen zur privaten Vorsorge gehören und hier sowohl in der 3a- als auch in der 3b-Säule zu finden sind. Wer die 3a-Säule nutzt und die Lebensversicherung bei einer Bank führt, legt hier in das reine Sparen an. Geschützt sind sowohl der Versicherungsnehmer als auch die Angehörigen, sollte eines der versicherten Risiken eintreten.

Vorurteil 1: Schutz gibt es nur im Todesfall
Der Schutz der Lebensversicherung kann sogar deutlich über die reine Todesfallabsicherung hinausgehen. So ist ein Schutz vor Erwerbsunfähigkeit ebenso möglich wie eine Prämienbefreiung im Falle einer Krankheit. Dabei muss zwischen den verschiedenen Arten der Lebensversicherungen unterschieden werden. Eine reine Risikoversicherung zahlt auch nur, wenn das versicherte Risiko eintritt. Versichert sind hier meist Tod und Invalidität. Eine gemischte Lebensversicherung hingegen kombiniert verschiedene Risiken und reicht von der Todesfallvorsorge über die Erwerbsunfähigkeit bis hin zum Sparen als Altersvorsorge. Auch dann, wenn das versicherte Risiko nicht eintrifft, profitiert der Versicherungsnehmer somit von den Prämien.

Vorurteil 2: Die vorzeitige Auflösung wird teuer
Es stimmt schon, dass die vorzeitige Auflösung der Lebensversicherung teuer werden kann, was vor allem für die gemischte Lebensversicherung gilt. Eine vorzeitige Auflösung kann teilweise herbe Verluste bedeuten, was aber von der bisherigen Dauer der Versicherung abhängig ist. Denn: In den ersten Jahren nach Vertragsschluss wird zuerst einmal die Abschlussprovision amortisiert. Danach kann der Aufbau des Vermögens beginnen. Das heisst, dass eine Kündigung zu Anfang der Versicherung dazu führt, dass die Kosten, die mit dem Vertragsschluss entstanden sind, noch nicht einmal beglichen wurden. Der Rückkaufswert einer solchen Versicherung liegt bei null. Erst nach 10 bis 15 Jahren kann sich ein Plus durch die vorzeitige Auflösung ergeben.

Vorurteil 3: Nur für Familien geeignet
Die Absicherung durch eine Lebensversicherung ist nicht nur für Familien wichtig, sondern auch Alleinstehende profitieren davon. Vor allem für junge Menschen, die noch keine eigene Familie haben, ist der Abschluss der Lebensversicherung besonders günstig. Sie können die Versicherung später aufstocken bzw. anpassen, ohne dass dafür eine neuerliche Prüfung für die Aufnahme des Ehepartners oder der Kinder erfolgen muss. Die Lebensversicherung ist zudem auch für Selbstständige wichtig, denn diese verfügen oft nicht über die eigentlich so wichtige 2. Säule zur Vorsorge. Um die eigene Erwerbsunfähigkeit abzusichern, ist die Vorsorge über die Lebensversicherung sinnvoll.
Generell gilt: Wer Vorsorgelücken in der ersten und zweiten Säule ausgleichen will, sollte über eine gemischte Lebensversicherung nachdenken. Und das unabhängig davon, ob eine eigene Familie vorhanden ist oder nicht!

Vorurteil 4: Intransparent und wenig flexibel
Wie die Prämien verwendet werden, wollen Versicherte zwar gern wissen. Angeblich wird es aber nicht mitgeteilt, wie mit den Prämien verfahren wird. Doch dem ist nicht so, denn die Versicherungen müssen die Verwendung der Prämien darstellen. Kosten werden klar ausgewiesen, ausserdem ist auf Antrag volle Transparenz zu gewährleisten.
Des Weiteren gelten Lebensversicherungen gern als wenig flexibel, doch auch das stimmt so nicht. Inzwischen haben sie sich längst an die Bedürfnisse der Kunden angepasst und sind in Bezug auf die Höhe der Prämien, auf Zeitpunkte der Zahlung und auf verschiedene Bausteine der Versicherung flexibel.

Fazit: Lebensversicherungen sind besser als ihr Ruf

Viele Vorurteile werden gegenüber Lebensversicherungen gehegt, doch ganz so schlecht, wie ihr Ruf ist, sind sie nicht. Sie sind deutlich transparenter und flexibler, ausserdem stellen sie eine wichtige Vorsorge für Selbstständige dar. Sie können auf das jeweilige Risiko angepasst werden und bieten nicht nur im Todesfall Schutz. Lediglich das Vorurteil betreffend des niedrigen Rückkaufswertes ist haltbar, zumindest in den ersten 10 bis 15 Jahren nach Vertragsschluss.

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Verschwindet die Generali aus der Schweiz?

Verschwindet die Generali aus der Schweiz?

Der Versicherungskonzern Generali aus Italien denkt angeblich darüber nach, wie sinnvoll ein weiteres Engagement auf dem Schweizer Markt noch ist. Mittlerweile werden konkrete Optionen geprüft, was die Aufgabe eigens dafür engagierter Berater ist. Eventuell kommt auch ein Verkauf infrage.

Ist die Schweiz nicht lukrativ genug?

Angeblich liegen die Gründe für das Nachdenken des Versicherungskonzerns darin, dass die Schweiz keinen besonders viel versprechenden Markt bietet. Berater loten daher mittlerweile die Sinnhaftigkeit eines Verkaufs – ganz oder teilweise – aus. Allerdings seien die diesbezüglichen Gespräche wohl noch in einer sehr frühen Phase, daher kann noch nichts Endgültiges gesagt werden.
Generali führt in der Schweiz rund eine Million Kunden und liegt bei jährlichen Prämieneinnahmen in einer Höhe von rund zwei Milliarden Franken. Auch der Gewinn konnte sich zuletzt sehen lassen und lag bei rund 194 Millionen.
Die Spekulationen gehen weiter: Würde es zu einem Verkauf des Lebensversicherungs-Portfolios kommen, könnte das bis zu zwei Milliarden Euro in die Kassen spielen. Der Grund: Das Geschäft mit den Lebensversicherungen gilt als überaus kapitalintensiv und auch andere grosse Konzerne haben sich von dieser Sparte bereits getrennt. Als Käufer treten die Firmen auf den Plan, die sich genau darauf spezialisiert haben und solche Portfolios abwickeln.

Auch bei der Generali gilt: Corona ist das grösste Problem

Der grösste Versicherer Italiens, die Generali, kämpft mit den Folgen der Corona-Krise. Im ersten Quartal 2020 war der Gewinneinbruch besonders deutlich: Nur 113 Millionen Euro wurden eingenommen. Zum Vergleich dazu: Im Vorjahr waren es im gleichen Zeitraum rund 744 Millionen Euro. Vor allem die Wertpapiere waren das Problem, denn sie verloren massiv an Wert. Damit sank auch der operative Gewinn massiv, wobei immer noch nicht abgeschätzt werden kann, wie weit sich die Krise wirklich auswirken wird und wie tief der Gewinn sinken kann. Der Konzern versucht nun, der Krise mit umfangreichen Einsparungen zu begegnen. Dennoch rechnet der Konzern mit massiven Problemen durch Corona, wobei sich die Krise nun auch in 2021 fortsetzt und es kaum zu Gewinnsteigerungen oder überhaupt wenigstens Angleichungen des Gewinns kommen dürfte. Die Krise bringt den Versicherer ebenso wie andere in die Bredouille, denn die Schäden sind weitaus höher, dazu kommen die Ausfälle von Dividenden und ausbleibende Mieteinnahmen. Opfer der Pandemie und auch Vertreter hingegen müssen entschädigt werden, sie haben Anspruch auf die versprochenen Hilfszahlungen. Und was macht die Führung des Versicherungskonzerns? Sie reagiert mit Einsparungen, entwirft Kostensenkungsprogramme und lässt Vertreter weniger Reisen. Im Zusammenspiel mit sogenannten natürlichen Reduzierungen (zum Beispiel keine Neueinstellungen mehr bei Verlust der Mitarbeiter durch Kündigung oder Pensionierung) sollen damit die nötigen Gelder bereitgestellt werden können.

Fazit: Lebensversicherungen der Generali in der Krise

Wie auch andere Versicherungen leidet die Lebensversicherung der Generali. Der Versicherungskonzern wird voraussichtlich versuchen, die nötigen Gelder über einen Verkauf der Versicherungssparte „Lebensversicherung“ wieder einzuspielen und erwägt gar, sich gänzlich vom Schweizer Markt zurückzuziehen. Ob dieses Vorhaben in die Tat umgesetzt wird oder nicht, wird derzeit noch von beauftragten Beratern geprüft. Eine endgültige Entscheidung steht noch aus.

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2020 war ein teures Jahr für die Versicherungsbranche

2020 war ein teures Jahr für die Versicherungsbranche

Das Jahr 2020 war für die gesamte Versicherungsbranche eine riesige Herausforderung. Pandemiebedingte Zahlungen unter anderem wegen Betriebsschliessungen kosteten Unsummen. Doch die Nichtlebenversicherer machten ein deutliches Plus.

Prämienanstieg bei verschiedenen Versicherungsarten

Der Schweizerische Versicherungsverband veröffentlichte unlängst Hochrechnungen, nach denen im Jahr 2020 die Einnahmen bei den Prämien für die Nichtlebenversicherung um rund 1,4 Prozent gestiegen waren. Sie liegen damit bei etwa 28,9 Milliarden Franken, damit konnte die Branche den positiven Trend der letzten Jahre kontinuierlich fortsetzen.
Deutlich kräftiger fiel das Wachstum in der Sachschaden-, Feuer- und Elementarversicherung aus, hier ist ein Volumenanstieg von 3,1 Prozent zu verzeichnen gewesen. In den letzten Jahren wuchs die Wirtschaft kräftig an, was dazu führte, dass auch die versicherten Werte stetig zugenommen hatten. Daraus wiederum resultierte massgeblich der Prämienanstieg.
Die restlichen Sachversicherungen konnten nur um etwa zwei Prozent zulegen, hierbei handelt es sich um die Kredit-, Rechtsschutz- und Kautionsversicherungen. Auch die Personenversicherungen nahmen um zwei Prozent zu, was vor allem an den steigenden Kosten im Gesundheitswesen lag sowie in der erhöhten Nachfrage nach Krankenversicherungen.
Die Berufs- sowie die allgemeine Haftpflichtversicherung hingegen zeigten ein Nullwachstum in 2020, die Versicherung für Motorfahrzeuge legte sogar ein Minuswachstum von 0,5 Prozent hin. Niedrige Tarife und eine gesunkene Nachfrage hatten zu den Mindereinnahmen geführt.

Lebensversicherung brach in 2020 ein

Der Schwund bei den Prämien für die Lebensversicherung war überaus stark, hier verzeichnen die Versicherer Einbrüche von bis zu 18 Prozent und damit auf eine Summe der Prämien von 24,7 Milliarden. Der Grund dafür ist der Ausstieg der Axa, die zu Beginn des Jahres 2019 aus der Vollversicherung zur Beruflichen Vorsorge ausgestiegen war. Nun waren für 2020 keine hohen Einmaleinlagen mehr zu verzeichnen, die ursprünglich aus Vertragseinnahmen stammten. Viele Firmen wechselten in der Folge des Rückzugs der Axa zu einem anderen Anbieter, der die Vollversicherung offerieren konnte.

Corona-Jahr 2020 als Herausforderung für Versicherer

Die Versicherer können jetzt darauf hoffen, dass die Nachfrage nach Rückversicherungen weiter steigen wird, zumal eine Erneuerungsrunde im Januar 2021 Möglichkeiten zur Verbesserung der Tarife und Versicherungsbedingungen aufzeigte. Die Nachfrage wird aber weniger wegen den Überarbeitungen, sondern vielmehr wegen Corona steigen.
Generell war 2020 für Versicherer ein Problem, vor alle die Anbieter von Reiseversicherungen sowie zum Schutz vor den Folgen einer Betriebsschliessung waren mit hohen Forderungen konfrontiert worden. Der Versicherungsverband der Schweiz geht jetzt davon aus, dass die Versicherer rund eine Milliarde Franken für Ausfälle in 2020 zahlen mussten oder noch müssen. Ob sich auch 2021 derart gestalten wird oder ob es hier geringere oder sogar höhere Forderungen geben wird, ist derzeit noch unklar.

Fazit: 2020 als Jahr zum Abhaken

Zumindest gilt die Aussage in der Überschrift für die Anbieter von Versicherungen, denn die Ausgaben für die Versicherten waren hoch wie selten. Wenngleich in einigen Sparten höhere Prämien zu verzeichnen waren, sind die Zahlungen doch deutlich höher gewesen als im Jahr. Vor allem die Reiseversicherungen sowie die Betriebsausfallversicherungen wurden in 2020 schwer gebeutelt.

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Lebensversicherer: Finanzstarke Partner für die Altersvorsorge

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In puncto Altersvorsorge setzen die Schweizer nach wie vor auf die Lebensversicherung. Doch die aktuell niedrigen Zinsen machen es nicht leicht, sich für einen Anbieter zu entscheiden, der am Ende auch noch die gewünschte Rendite bringt. Wichtig ist daher die Finanzstärke des jeweiligen Anbieters genauer unter die Lupe zu nehmen.

Finanzstarker Lebensversicherer: Was ist wichtig?

Wie lässt sich durch einen Laien die Finanzstärke einer Lebensversicherung beurteilen? Ganz wichtig ist dabei, dass viele Aspekte mit einbezogen werden müssen, denn nur gemeinsam ergeben diese ein passendes Bild. Dabei ist auch relevant, dass die Anbieter sogenannte Fondspolicen anbieten, denn sie werden als wichtigster Baustein im Vorsorgegeschäft gesehen. Natürlich müssen auch die Zahlen, die regelmässig von den Versicherern veröffentlicht werden, berücksichtigt werden, denn sie ergeben das passende Bild. Ausserdem sind Tests aussagekräftig, bei denen es um die Transparenz, um Gewinnerwartungen und Solvenz geht.

Welche Lebensversicherung bietet Potenzial?

Der Markt ist nicht eben übersichtlich und so tendieren nicht wenige Schweizer dazu, eine Lebensversicherung einfach bei einem besonders bekannten oder grossen Anbieter abzuschliessen. Damit liegen sie aktuellen Umfragen zufolge auch gar nicht so falsch, denn die Zurich konnte sich im Vergleich besonders gut schlagen. Sie überzeugt vor allem bezogen auf die Gewinnerwartung und auf die Solvenz, hier wurden sehr gute Teilnoten erzielt.
Doch nicht nur die Zurich kann überzeugen, auch die Basler Risikolebensversicherung hat mit guten Noten abgeschnitten. Durch das Analysehaus ascore wurde diese Versicherung mit 5,5 von 6,0 möglichen Sternen ausgezeichnet. Natürlich gibt es noch eine Reihe weiterer Lebensversicherer, bei denen sich im Vergleich ein genauer Blick unbedingt lohnt, die beiden genannten Anbieter sind hier nur beispielhaft zu sehen.

Unersetzliche Lebensversicherung

Die Lebensversicherung bleibt Experten zufolge auch in den kommenden Jahren noch unerlässlich für die Altersvorsorge. Allerdings ist deren Attraktivität vor verschiedenen Gesichtspunkten zu beurteilen. Wer nur einen Blick auf die Zinssätze wagt, wird die Unterschiede unter Berücksichtigung der jeweiligen Zeit erkennen: Ein Zins von vier Prozent war noch vor drei Jahren eher im mittleren Bereich üblich, heute erscheint er als sehr hoch und fast schon utopisch. In den 1990er Jahren hingegen war eine solche Rendite eher niedrig. Für die Beurteilung der Lebensversicherung bzw. der Anbieter derartiger Produkte muss daher das aktuelle Zinsniveau berücksichtigt werden.

Jede Lebensversicherung agiert nach dem Prinzip des Risikoausgleichs, wobei die konkrete Ausgestaltung des Ausgleichs je nach Anbieter verschieden ist. Vorrangig sind dafür die Gegebenheiten an den Kapitalmärkten wichtig, der Risikoausgleich wirkt je nach Jahrgang der Versicherten und nach den aktuellen Wirtschaftsbedingungen unterschiedlich.
Dennoch: Lebensversicherungen sind kein Auslaufmodell und werden vielmehr von Experten als „quicklebendig“ bezeichnet. Auch in Zeiten, in denen die Zinsen sich auf einem absoluten Tief befinden, werden Lebensversicherungen stark nachgefragt, was auch mit der Einschätzung ihrer Sicherheit zu tun haben dürfte.

Fazit: Lebensversicherungen nach vielen Kriterien beurteilen

Bei der Beurteilung der Gesundheit einer Lebensversicherung darf es nicht nur danach gehen, wie hoch der aktuell gebotene Zinssatz jeweils ist. Vielmehr ist wichtig, welche Leistungen durch die Versicherung in welchem Fall geboten werden, welche Risikoabdeckung vorhanden ist und wie es um die Solvenz der Versicherung steht. Langfristig gesehen sind daher alle Entwicklungen zu berücksichtigen. Insgesamt gilt aber, dass die Lebensversicherung kein Auslaufmodell ist und nach wie vor für die Altersvorsorge eine wichtige Rolle spielt.

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Ist die Erwerbsausfallversicherung nötig?

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Die Erwerbsausfallversicherung wird gern seitens der Versicherer beworben, doch meist ist nicht ganz klar, ob diese Versicherung wirklich sinnvoll ist. Es ist daher an der Zeit, genauer hinzusehen. Was kann die Erwerbsausfallversicherung leisten?

Das ist die Erwerbsausfallversicherung

Per Definition ist die Erwerbsausfallversicherung eine Versicherung, die bei einer durch einen Unfall oder eine Krankheit verursachten Arbeitsunfähigkeit in Leistung geht. Sie wird daher auch als Berufsunfähigkeitsversicherung bezeichnet, wobei dieser Begriff selbsterklärend ist. Wer seinen Beruf nicht mehr ausüben kann, soll somit eine Rente ausgezahlt bekommen, mit der der bisherige Lebensstandard gehalten werden können soll. Die Erwerbsausfallversicherung kann mit einigen Vorteilen aufwarten:

    • regelmässiges Einkommen wird gesichert
    • Betroffener und Familie werden abgesichert
    • Höhe der Rente wird frei vereinbart
    • Leistungen der 1. und 2. Säule werden ergänzt
    • Dauer der Rente wird ebenfalls frei vereinbart

Vor allem dann, wenn die Berufsunfähigkeit den Hauptverdiener der Familie trifft, sind die Angehörigen oft ratlos: Wie sollen die regelmässigen Ausgaben gezahlt werden? Durch die Erwerbsausfallversicherung ist dies möglich, denn das bisherige Einkommen kann in der vollen Höhe ausbezahlt werden. Wichtig ist dafür die entsprechende Vereinbarung über Höhe und Dauer der Rentenzahlung, wobei diese freilich auch die Prämienhöhe bestimmt. Die Deckung in der Versicherung kann somit individuell vereinbart werden, was wiederum bedeutet, dass persönliche Versorgungslücken geschlossen werden. Tipp: Die Erwerbsausfallversicherung sollte so formuliert sein, dass Überschüsse zur Reduzierung der Prämie genutzt werden können.

Für wen ist die Erwerbsausfallversicherung sinnvoll?

Selbstständige erhalten im Falle einer Berufsunfähigkeit keine Rente und haben von der Pensionskasse somit nicht zu erwarten. Das heisst, dass sie bei einem Arbeitsausfall mit einer Versorgungslücke rechnen müssen. Hinzu kommt, dass ein Wegfall oder eine Einschränkung der Einnahmen durch einen Ausfall des Selbstständigen das Weiterführen des Unternehmens gefährden kann. Selbstständige sollten daher dringend über eine Erwerbsausfallversicherung nachdenken.
Wer hingegen keiner bezahlten Arbeit nachgeht, meint zuerst vielleicht, er oder sie bräuchte auch keine Erwerbsausfallversicherung. Aber weit gefehlt, zumindest dann, wenn weitere Kosten wie die Gebühren für die Kindertagesstätte oder für eine Haushaltshilfe anfallen. Die Erwerbsausfallversicherung ist auch hier sinnvoll und empfehlenswert.
Auch für Angestellte gilt, dass die Versorgungslücke im Falle einer Erwerbsunfähigkeit zu gross ist, denn die erste und zweite Säule reicht nicht aus. Die Erwerbsausfallversicherung ist wichtig und soll mögliche Einkommenslücken schliessen.

Fazit: Erwerbsausfallversicherung als empfehlenswerte Zusatzversicherung

Die Erwerbsausfallversicherung ist für alle Menschen empfehlenswert, die es sich nicht leisten können, auf ihr Einkommen zu verzichten. Die Rente aus der Versicherung wird in der festgelegten Höhe und für die vereinbarte Dauer ausgezahlt, sie kann nur für Unfall oder auch für Krankheit und Unfall bzw. nur für den Krankheitsfall festgeschrieben werden. Diese Rente gibt es ab einer Erwerbsunfähigkeit von mindestens 25 Prozent, die Höhe der Auszahlung richtet sich nach der vereinbarten Höhe und nach dem Grad der Erwerbsunfähigkeit.

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Lebensversicherung kündigen: Sinnvoll oder nicht?

Lebensversicherung kündigen: Sinnvoll oder nicht?

Die Lebensversicherung gilt vielfach als Standardversicherung, die „man einfach haben muss“. Doch sie reisst nicht selten ein tiefes Loch ins Haushaltsbudget, wenn die Prämien abgebucht werden. Daher stellt sich bei vielen Versicherten die Frage, ob die Lebensversicherung nicht doch lieber gekündigt werden sollte?

Absicherung für Tod und Alter

Die gemischte Lebensversicherung soll im Sterbefall nicht nur die Hinterbliebenen schützen, sondern soll auch als finanzielle Vorsorge für das eigene Alter dienen. Zusätzlich kann das Risiko der Erwerbsunfähigkeit abgesichert werden. Häufig werden solche gemischten Lebensversicherungen innerhalb der 3a-Säule verkauft und weisen eine sehr lange Laufzeit auf. Meist ist das Pensionsalter als Vertragsende angegeben.
Möglich ist aber auch der Abschluss einer reinen Risiko-Lebensversicherung, bei der es keinen Sparanteil gibt und die ebenfalls im Rahmen der 3a-Säule als Vorsorge gilt.

Die eigene Lebenssituation kann sich aber auch ändern und der bisher gut Versicherte ist gar nicht mehr auf den Schutz durch die Versicherung angewiesen. Oder die eigene finanzielle Situation verschlechtert sich so sehr, dass das Geld knapp wird und anderweitig gut gebraucht werden könnte. Die Beiträge für die Lebensversicherung scheinen da sinnlos und sind schlichtweg nicht mehr zu leisten.
Bei einer reinen Risiko-Lebensversicherung ist die Kündigung kein Problem, denn diese können in der Regel drei Jahre nach Vertragsschluss gekündigt werden. Es ist sogar ein späterer Wiedereinstieg in die Versicherung möglich, allerdings sind dann die Prämien durch das nun erhöhte Eintrittsalter in die Versicherung höher.

Kündigung: Sinnvoll oder nicht?

Die Kündigung einer gemischten Lebensversicherung kann sehr teuer werden, denn der Rückkaufswert derselben liegt zumindest in den ersten Jahren bei null. Der Grund ist, dass die Versicherer zunächst alle ihre Kosten wieder hereinholen wollen. Sie ziehen Verwaltungsgebühren und die Provision für den Versicherungsabschluss durch ihren Versicherungsagenten von der Sparsumme ab, sodass die Police anfangs sogar im Minus laufen kann.

Erst danach wird der grösste Teil der eingezahlten Prämien für den Aufbau des Vermögens eingesetzt und die Verzinsung des Kapitals beginnt. Diese wiederum setzt sich aus dem garantierten Zins sowie aus den Überschussbeteiligungen zusammen. Die Beteiligung selbst wird durch den Erfolg der Versicherungsgesellschaft bestimmt und ist in ihrer Höhe oft nur schwer nachvollziehbar.

Um zu entscheiden, ob eine Kündigung der Lebensversicherung sinnvoll ist oder nicht, muss eine alternative Anlageform genau analysiert werden. Macht sie die Kosten des hohen Rückkaufs der Lebensversicherung wieder wett? Ist die Lebensversicherung in der 3a-Säule geführt, besteht die einzig sinnvolle Alternative darin, eine andere 3a-Lösung einer Bank zu ordern. Der Grund ist, dass das Vermögen nicht aus der 3a-Säule entnommen werden kann, sondern bis fünf Jahre vor dem Pensionsalter dort verbleiben muss. Dem Fiskus ist das egal, ihn interessieren Transaktionen innerhalb der 3a-Säule nicht. Das Einkommen dort wird nämlich erst versteuert, wenn es ausgezahlt wird und nicht vorher.

Clevere Alternativen zur Lebensversicherung?

Es ist nicht nur wichtig, dass die Lebensversicherung überhaupt gekündigt werden kann, sondern auch, was die Alternative zur Kündigung ist. Viele Lebensversicherer bieten alternativ die Freistellung von den Prämienzahlungen an, sodass der Vertrag erst einmal ruht. Das bisher angesparte Vermögen verbleibt bei der Versicherungen und das auch solange, bis die Police ordentlich abgelaufen ist.

Die Versicherung legt das Kapital für den Versicherten an. Allerdings entfallen nicht nur die Prämienzahlungen, sondern auch der Versicherungsschutz. Ausserdem hat die Sache einen Haken: Soll der Versicherte von den Prämien freigestellt werden, wird zuerst der Rückkaufswert der Police ermittelt. Dabei sind auch die Verluste zu berücksichtigen. Dieser Betrag wird dann für die neue Police genutzt, die von den Prämien freigestellt ist. Damit entspricht das freigestellte Vermögen keineswegs dem Kapital, das bis dahin eingezahlt worden ist!

Fazit: Nicht einfach kündigen, sondern vorher genau überlegen

Die gemischte Lebensversicherung war als langfristiger Versicherungsschutz angedacht und wurde als solcher geführt, eine Kündigung ist daher nicht vorgesehen. Soll sie dennoch vorgenommen werden, kostet das teilweise viel Geld, weil die Versicherer zuerst ihre eigenen Kosten vom aktuellen Guthaben der Versicherungspolice abziehen. Tipp: Wer eine Lebensversicherung abschliesst, sollte vorab ausrechnen, zu welchem Zeitpunkt eine Kündigung wirtschaftlich sinnvoll wäre.

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Swiss Life und 3a-Kunden: Business first!

Swiss Life und 3a-Kunden: Business first!

Die Schweizer Versicherer haben zwar das Wohl der Versicherten im Kopf. Doch bei einigen geht die Kundenfreundlichkeit nur so weit, wie es dem eigenen Wohle dient. Ein Beispiel dafür ist Swiss Life.

Gemeinsam für die Schweiz und das eigene Business

Geworben wird mit Slogans wie „Gemeinsam für die Schweiz“, doch wenn es um das Business geht, ist sich scheinbar jeder selbst der Nächste. Das gilt auch für die Versicherungen, die nun 3a-Versicherten gezeigt haben, dass sie auch anders können. So bot die Swiss Life ein Produkt an, das den Namen „FlexSave Duo“ trägt und das jeden Monat Beteiligungsgewinne abwerfen sollte. Renditen zwischen fünf und zehn Prozent wurden versprochen, ausserdem sollte der Fall der Indizes in den negativen Bereich nicht möglich sein.

Kunden sollten dann lediglich eine Nullrunde fahren. Das Angebot kam grossartig an, viele Kunden sprangen auf und berichteten sogar schon über die tollen Renditen, die in den letzten Jahren verzeichnet werden konnten. Da lief es an den Aktienmärkten auch richtig gut, und dass die Gewinne aus 3a-Produkten steuerfrei zu verbuchen sind, kam noch einmal so gut an.

Es war einmal ein Sparer …

Ein Versicherter war sehr zufrieden mit seinem Sparprodukt und wollte nun seiner Frau ebenfalls solche Renditen ermöglichen. Er schloss den Duo-Deal ab. Doch jetzt ist alles anders und die Swiss Life musste ihre Konditionen anpassen. Sie teilte dies den Versicherten mit, die natürlich wie vor den Kopf geschlagen waren. Die neuen Konditionen sehen vor, dass der Kassensturz mit anschliessender Gewinnausschüttung nicht mehr monatlich gemacht wird, sondern einmal im Jahr.

Eine Beachtung der Performance in positive oder negative Richtung wird damit ebenfalls nur einmal jährlich vorgenommen. Die Rede war hier vom Ersetzen der bisher monatlich maximal anrechenbaren Indexperformance durch eine jährliche Performance. Damit werden aber mögliche Gewinne im Jahr reduziert. Die Sparer sind darüber freilich nicht erfreut, auch wenn ihnen im Gegenzug stabilere Gewinne versprochen werden.

Ein weiteres Problem der Anpassung: Die monatliche Renditebegrenzung für Monate, in denen sich die Indizes stark negativ entwickeln, fällt weg, doch Swiss Life geht wohl davon aus, dass diese Minus-Renditen bis zum Ende des jeweiligen Beteiligungsjahres wieder ausgeglichen werden können.

Ein schlechter Deal für die Versicherten

Bisher wurde die jährliche Rendite an den monatlichen Renditen bemessen, die nach oben begrenzt waren und auf den einzelnen Indizes beruhten. Seit Februar 2020 ist es aber so, dass eine jährlich maximal anrechenbare Indexperformance diese Vorgehensweise ersetzen soll.

Für den Sparer bedeutet das aber einen schlechten Deal, auch für seine Frau war die Sache mehr als ärgerlich. Der Grund: Sein Investment von 150´000 Schweizer Franken ist noch für 30 Jahre gebunden. Selbst wenn Swiss Life für die Dauer der Festschreibungszeit den maximal möglichen Performance-Ertrag ausschütten würde, könnte daraus eine Null-Rendite werden. Bereits jetzt ist absehbar, dass die Rendite eine Schmalspur-Variante sein wird, zumal Swiss Life von den genannten 150´000 Franken eine feste Summe abzieht.

Das Garantiekapital beträgt damit deutlich weniger, wobei wir hier von einigen Tausend Franken sprechen. Der Kunde muss nun mit einem Minus starten. Für ihn waren die zurückliegenden Jahre gut, denn die Renditen waren zu dieser Zeit noch top und die Absicherung gegen Nullrunden war ebenfalls vorhanden.

Mit der neuen Vorgehensweise ist das nicht mehr möglich, denn im besten Fall werden Renditen von zwei Prozent ausgeschüttet, was freilich gänzlich andere Werte als zweistellige Renditen ergibt.

Swiss Life begründet seine Anpassung damit, dass die anhaltenden Niedrigzinsen dafür sorgten, dass die Zinsüberschüsse in den Keller gingen. Angeblich hätten Analysen gezeigt, dass die Indexpartizipation mit einer Jahresrendite deutlich lukrativer sein als bei einer Monatsrendite. Angepasst wurden angeblich nur die Verwendungen der Zinsüberschüsse, die für den Kunden optimaler gestaltet werden sollen. Wer’s glaubt, wird selig.

Fazit: Swiss Life unattraktiv für 3a-Versicherte

Wer der Meinung ist, mit einer Lebensversicherung bestens für das Alter vorzusorgen und die 3a-Säule zu bedienen, wird nun dank der Anpassungen von Swiss Life eines Besseren belehrt. Die Renditen wurden hier nach unten angepasst, angeblich, um dem Kunden optimalere Zinsverwendungen bieten zu können. Doch das ist bestenfalls Augenwischerei, denn die jährlichen Renditeausschüttungen sind deutlich geringer als die monatlichen, die im zweistelligen Bereich lagen. Jetzt gibt es im besten Fall nur noch eine Rendite von zwei Prozent.

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Schub beim Online-Verkauf von Lebensversicherungen durch Corona

Schub beim Online-Verkauf von Lebensversicherungen durch Corona

Die Versicherer beklagen einen Rückgang des direkten Verkaufs von Lebensversicherungen durch Corona. Der Grund: Die Menschen wollen besser persönlich beraten werden. Doch zugleich gab es Corona-bedingt einen Schub: Nun werden Lebensversicherungen verstärkt online abgeschlossen.

Neuerung beim Verkauf von Lebensversicherungen

Die Digitalisierung hat längst auch bei den Versicherern Einzug gehalten und dafür gesorgt, dass Lebensversicherungen nun auch online abgeschlossen werden können. Was für viele Menschen noch bis vor Kurzem undenkbar war, ist nun Realität. Es wird kein Kundenberater mehr nach Hause kommen und das, obwohl der Beratungsbedarf doch beim Kauf einer Lebensversicherung deutlich grösser ist als beim Kauf von Hausrat- oder Kfz-Versicherungen.

Doch die Menschen sind nun weniger erpicht darauf, einen Kundenberater ins Haus zu holen und suchen sich die nötigen Informationen lieber online zusammen. Neue Beratungsformen stehen an der Tagesordnung und hier sind es vor allem Videochats, die bei den Kunden punkten.

Der landesweite Lockdown im Frühling 2020 hat dafür gesorgt, dass die Versicherer neue Wege gehen mussten, denn ein reiner Online-Verkauf von Lebensversicherungen ohne vorherige Beratung ist schlichtweg unrealistisch. Die Menschen, die sich wie bei einer Lebensversicherung so lange an einen Vertrag binden wollen, möchten eine gute Beratung mit umfassenden Informationen haben. 

Das wiederum führte dazu, dass neue Methoden der Beratung entwickelt werden mussten bzw. die bereits etablierten Methoden besser zugänglich werden mussten. Die Bereitschaft, auch online Beratungen wahrzunehmen, ist zuletzt auch bei den älteren Kunden deutlich angestiegen. Gleichzeitig sank die Hemmschwelle, die bisher Onlineverkäufe von Versicherungen bei vielen Menschen verhinderte.

Neue Verfahrensweise mit grösstmöglicher Sicherheit

Innerhalb nur weniger Wochen starteten viele Versicherer wie die Zurich Versicherung neu durch und entwickelten die technischen Voraussetzungen weiter. Diese mussten für den Onlineverkauf von Lebensversicherungen sowie weiteren Versicherungsprodukten gegeben sein. Gleichzeitig brauchte es neue Schnittstellen, über die die Versicherungen verkauft werden können.

Die nötige Infrastruktur hingegen war in den meisten Fällen schon vorhanden und konnte dementsprechend genutzt werden.
Allerdings waren die Versicherer noch unsicher, was den richtigen Zeitpunkt zum Lancieren des digitalen Vertriebs der Versicherungen anging. Dabei ist das Kundenpotenzial gross und geht weit über die bisherige Zielgruppe der Menschen, die zwischen 1981 und 1996 geboren wurden, hinaus.

Wichtiger Aspekt der Onlineverkäufe von Lebensversicherungen: Die Sicherheit muss in jedem Fall gegeben sein. Jeder Kunde muss seine Identität bestätigen, ehe ein Abschluss als solcher verbucht werden kann. Das geht nur, wenn ein offizielles Ausweispapier beim Versicherer vorliegt. Dies wiederum ist aber bisher nur möglich, wenn der Betreffende persönlich auf der Versicherungsagentur erschienen ist.

Die Versicherungen können dieses Prozedere aber ersetzen und bauen auf die digitale Identifikation, bei der die strikten Auflagen der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht eingehalten werden.
Die Kunden der Versicherer können einen ID-Check vor dem Abschluss der Versicherung durchführen, indem sie einem Identifikationsprozess über das Smartphone folgen. Unabhängig von Agenturöffnungszeiten ist es damit möglich, sich identifizieren zu lassen, der Vorgang ist in wenigen Minuten erledigt. Person und Ausweis werden über eine App fotografiert, das Dokument und die enthaltenen Angaben werden über ein Video überprüft.

Der neue ID-Check wird schon als digitaler Durchbruch gefeiert und stellt das letzte Glied der Identifikation auf digitalem Weg dar. Kunden können sich aber dennoch persönlich von einem Makler beraten lassen und danach den ID-Check vornehmen, um die Lebensversicherung zum Abschluss zu bringen.

Fazit: Digitale Angebote bringen Schub bei Lebensversicherungen

Während viele Versicherer dank Corona einen Rückgang beim Verkauf von Lebensversicherungen zu beklagen haben, gehen andere Anbieter neue Wege und nutzen die Möglichkeiten der Digitalisierung für sich aus. Sie offerieren eine neue Art und Weise der Online-Identifikation und kombinieren diese mit Video-Chats zur Beratung.

Kunden müssen nicht mehr zur Versicherungsagentur kommen oder eine Makler in ihren eigenen vier Wänden begrüssen. Abstand wird gewahrt, dennoch bleibt die Beratung nicht auf der Strecke. Die Folge: Es werden wieder mehr Lebensversicherungen abgeschlossen.

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Weniger Lebensversicherungen: Schadengeschäft wächst bei Zurich

Weniger Lebensversicherungen: Schadengeschäft wächst bei Zurich

Das vergangene Jahr 2020 war vor allem für die Zurich-Versicherung im Bereich Schadengeschäft massgeblich. Lebensversicherungen wurden indes deutlich weniger verkauft, was vor allem an der weltweit grassierenden Corona-Pandemie lag. Neugeschäfte in diesem Bereich gingen stark zurück.

Erschwerte Bedingungen für den Verkauf von Lebensversicherungen

Bereits im Frühjahr 2020 wurden die ersten Lockdowns verhängt und mit ihnen kamen die Schwierigkeiten auch für Versicherungsvertreter. Denn die Massnahmen erschwerten deren Aufgaben deutlich, sie konnten beispielsweise nicht mehr mit den Kunden direkt sprechen. Genau das ist aber ein entscheidender Punkt beim Verkauf von Lebensversicherungen: Potenzielle Kunden wollen Gespräche von Angesicht zu Angesicht, wollen Fragen stellen und sich rundum beraten lassen. 

Theoretisch ist das auch am Telefon möglich, praktisch wird es aber kaum derart gehandhabt. Die Verunsicherung der Kunden ist angesichts einer langfristigen Vertragsbindung gross und viele wollen sich nicht allein auf Internetauskünfte oder Informationen am Telefon verlassen.

Die ersten Auswertungen des Verkaufs von Lebensversicherungen der Zurich Versicherung brachte dann auch den Beweis für den Einbruch. Das Jahresprämienäquivalent brach in den ersten neun Monaten 2020 um rund ein Fünftel ein und betrug nur noch 2,57 Mrd. US-Dollar. Gründe für den Einbruch waren die Einschränkungen, die auf mehreren Märkten hingenommen werden mussten und die auf die Corona-Krise zurückgeführt werden können. 

Weltweit gesehen ist das Versicherungsgeschäft allerdings gewachsen bzw. hielt sich der Rückgang in Grenzen, denn im dritten Quartal hat ein Wachstum um rund sieben Prozent den Rückgang aus den ersten beiden Quartalen teilweise ausgeglichen.

Besseres Schadensgeschäft für die Versicherungen

Der Verkauf von Sach- und Unfallversicherungen hingegen ist deutlich stärker als der der Lebensversicherungen. Die Bruttoprämien waren hier im Zeitraum von Januar bis September 2020 um rund drei Prozent angewachsen. Dieses Wachstum war sogar schneller als von den Analysten erwartet worden ist. Zum einen wurden dafür die weltweit angehobenen Prämiensätze verantwortlich gemacht.

So konnte die Zurich Versicherung in Nordamerika zum Beispiel um 18 Prozent höhere Prämiensätze durchsetzen. Auch in Europa wurden die Prämien im zweistelligen Bereich angehoben.
Gleichzeitig stieg das Interesse der Menschen an Haftpflichtversicherungen, was ebenfalls für einen Preisanstieg sorgte.

Das grösste Wachstum wurde seitens der Versicherungen allerdings durch KMU verzeichnet, denn das Geschäft mit Privatkunden lief nur schleppend bzw. konnten lediglich leichte Gewinnsteigerungen verzeichnet werden. Die Nachfrage nach Reiseversicherungen sank jedoch angesichts der zahlreichen Reiseverbote und Einreisebeschränkungen.

Hohe Belastung erwartet

Nicht nur bei der Zurich, auch bei anderen Versicherungen werden hohe Belastungen erwartet. Corona-bedingt werden hohe Forderungen wegen ausgefallener Reisen gestellt, auch die KMU treten mit Forderungen zur Betriebsunterbrechungsversicherung an die Versicherer heran.

Hierin unterscheiden sich die Versicherer aber, denn einige haben Deckungen für Betriebsschliessungen herabgesetzt oder gänzlich aus dem Leistungskatalog genommen. Höhere Belastungen könnten aber auch aufgrund der starken Wetterschäden durch Hurricans und weitere Wetterereignisse auf die Versicherer zukommen.

Insgesamt zeigen sich die Versicherer bislang dennoch zufrieden, weil ihre Bilanz gut kapitalisiert bleibt. In dieser Art äussert sich jedenfalls die Zurich Versicherung, die sich zuversichtlich im Hinblick auf die Dividendenpolitik zeigt.

Fazit: Höhere Schäden, dennoch guter Status der Versicherer

Zusammenfassend bleibt festzuhalten: Den Versicherern geht es bislang in 2020 weniger schlecht als befürchtet. Auch wenn sie weniger Lebensversicherungen und andere Produkte, bei denen die Kunden eine persönliche Beratung bevorzugen, verkaufen konnten, so ist doch das Schadensgeschäft lukrativ. Hier müssen auf der einen Seite höhere Schäden beglichen werden, was vor allem durch nötige Betriebsunterbrechungen und die daraus resultierenden Forderungen der Fall ist.

Auf der anderen Seite wird der Wunsch nach Absicherung grösser und mehr Unternehmen schliessen Haftpflichtversicherungen ab. Auch Privatpersonen wünschen sich eine Rundum-Versicherung und setzen häufiger auf Haftpflichtversicherungen. Entgegen den Erwartungen könnten die Versicherer dieses Jahr demnach sogar mit einem höheren Umsatz und Gewinn abschliessen als gedacht.

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