Risikolebensversicherung: Männer müssen mehr bezahlen

Risikolebensversicherung: Männer müssen mehr bezahlen

Viele Menschen schliessen eine Risikolebensversicherung ab, damit im Falle ihres Todes die Angehörigen abgesichert sind. Dies gilt zum Beispiel bei Hypotheken und Baukrediten, die in hoher Summe vereinbart werden. Mit dem Tod des Versicherten sind die Verbindlichkeiten getilgt. Preislich gibt es für diese Versicherungen aber enorme Unterschiede: Männer müssen tiefer in die Tasche greifen als Frauen, Raucher zahlen mehr als Nichtraucher.

Männer zahlen rund ein Drittel mehr

Lebensversicherungen können männliche Versicherungsnehmer teuer zu stehen kommen. Vergleichen zufolge zahlen sie bei gleichem Alter und Familienstand rund ein Drittel mehr als Frauen. Begründet wird dies seitens der Versicherungen mit einem höheren Sterberisiko der Männer, die bekanntermassen eine niedrigere Lebenserwartung haben. Die Versicherungsanbieter agieren hier aber verschieden, viele wollen sich gegenüber Männern und Frauen gleich positionieren und passen die Prämien nicht an geschlechtsspezifische Risiken an. Generell lassen sich aber zudem mehr Frauen von einer niedrigen Versicherungsprämie locken, denn sie vergleichen oftmals detaillierter als Männer.

Auch Raucher müssen mehr bezahlen

Noch deutlicher wird der Unterschied, wenn die Prämien für Raucher und Nichtraucher verglichen werden. Für Raucher gilt ebenfalls, dass sie ein deutlich höheres Sterberisiko als Nichtraucher haben. Gleichzeitig können sie zum Beispiel aufgrund einer Lungenkrebserkrankung arbeitsunfähig werden und nicht mehr in der Lage sein, die Prämien für die Lebensversicherung zu zahlen. Dem beugen Versicherer mit höheren Prämien vor und sichern sich damit gegen das Risiko des Zahlungsausfalls ab. Letzten Endes müssen Raucher rund 80 Prozent mehr Prämien zahlen als Nichtraucher. Hier gibt es zudem wieder den Unterschied zwischen den Geschlechtern: Männer, die rauchen, müssen bis zu 80 Prozent mehr als Nichtraucher zahlen, rauchende Frauen hingegen zahlen rund 60 Prozent mehr als Nichtraucherinnen.

Grosse Unterschiede bei den Versicherungen

Die Anbieter für Risikolebensversicherungen unterscheiden sich aber sehr und die Prämien sind bei gleichen Voraussetzungen teilweise um bis zu 100 Prozent höher als bei den günstigsten Anbietern. Unterschiede können schon allein aufgrund des Alters und des Gewichts bestehen, denn auch diesbezügliche Fragen sind vor Vertragsschluss zu beantworten. Auffällig ist dabei, dass die Lebensversicherungen, bei denen die Versicherungssumme im Laufe der Vertragslaufzeit abnimmt, günstiger sind. Eine solche Versicherung kann zum Beispiel aufgenommen werden, wenn ein Baukredit aufgenommen wird. Die Risikolebensversicherung sichert dabei den Kredit ab. Dieser wird regelmäßig getilgt, also kann auch die Versicherungssumme in gleichem Masse sinken. Eine Versicherung mit einer gleichbleibenden Summe aber ist verglichen mit der Assekuranz mit abnehmender Versicherungssumme um mehr als die Hälfte bis fast 90 Prozent teurer.

Fazit: Risikolebensversicherungen nur nach umfassendem Vergleich abschliessen

Kaum eine Versicherung muss vor dem Abschluss so stark verglichen werden wie die Risikolebensversicherung, damit möglichst günstige Prämien winken. Eine junge, gesunde Versicherungsnehmerin, die nicht raucht, nicht übergewichtig ist und eine Versicherung mit abnehmender Versicherungssumme abschliesst, wird demnach die besten Konditionen geboten bekommen. Wichtig ist, den Versicherungsvertrag genau zu prüfen, ehe er unterzeichnet wird, damit er auch wirklich den gewünschten Schutz für die Hinterbliebenen bietet. Ausserdem sollte nichts unnötig versichert werden, denn jeder Baustein zusätzlich kostet auch mehr Geld.

Teilen

Lebensversicherung finden

Vergleichen Sie schnell und kostenlos alle Anbieter in der Schweiz.

Diese Artikel könnten Sie auch interessieren:

Krankenversicherung: Viele wollen wechseln, wenige trauen sich

Krankenversicherung: Viele wollen wechseln, wenige trauen sich

Die aktuelle „Krankenversicherungsstudie Schweiz“, die durch das Beratungsunternehmen Accenture sowie das LINK Institute im März 2021 durchgeführt wurde, besagt, dass rund zwei Drittel der Schweizer ihre Krankenversicherung wechseln wollen. Doch nur 6,8 Prozent wagen diesen Schritt tatsächlich.

Der Wille ist da, Taten folgen nicht

Das Beratungsunternehmen Accenture liess im März 2021 1052 Schweizer befragen und wollte herausfinden, wie viele Menschen sich aktuell vorstellen könnten, ihre Krankenversicherung zu wechseln. Die Befragten stammten aus allen Altersgruppen und sprachlichen Regionen der Schweiz. Zwei von drei befragten Menschen können sich laut eigener Aussage vorstellen, die Krankenversicherung zu wechseln. Sie würden sogar eine Trennung von Kranken- und Zusatzversicherung erwägen und somit bei verschiedenen Anbietern versichert sein. Ein Viertel der Befragten war diesen Schritt zuvor tatsächlich bereits gegangen und hatte die Trennung der beiden Versicherungsarten durchgeführt. Somit ist es nicht mehr allgemein üblich, sowohl die Grund- als auch die Zusatzversicherung bei demselben Anbieter zum führen.

Danach gefragt, woher die jeweilige Empfehlung für die aktuelle Krankenversicherung stamme, sagten 43 Prozent der Befragten aus, dass sie die Empfehlung durch Familie und Bekannte erhalten hätten. Nur 15,9 Prozent wechseln demnach entsprechend den Empfehlungen durch ein Preisvergleichsportal, noch weniger sind es, die wegen der Empfehlungen durch den Versicherungsberater oder durch den Arbeitgeber sowie aufgrund von Werbung zu einer bestimmten Krankenversicherung gewechselt hatten. Die Wechsel selbst erfolgten auffällig häufig zur Helsana sowie zur CSS, die von 47 Prozent derjenigen, die zum 1. Januar 2021 gewechselt hatten, gewählt worden waren.

Nur 6,8 Prozent der Befragten hatten einen Wechsel tatsächlich vorgenommen. Die meisten Menschen würden somit gern wechseln, scheuen aber den Aufwand, der damit verbunden ist. Vielleicht sind es auch verpasste Fristen oder eine gewisse Bequemlichkeit. Welche Gründe genau für die niedrigen Zahlen an Wechseln verantwortlich sind, konnte im Zuge der Umfrage nicht beantwortet werden.

Versicherer nutzen Potenzial nicht

Experten gehen davon aus, dass die Krankenversicherer das vorhandene Wechselpotenzial nicht nutzen. Hier ist vor allem der Vertrieb gefragt, der erkennen muss, welche Kunden wechseln wollen. Diese müssen ein exakt auf sie zugeschnittenes Produkt geboten bekommen, um den Wechsel nicht vorzunehmen. Angesichts der niedrigen Wechselzahlen kann es allerdings sein, dass die Versicherer den höheren Aufwand scheuen, weil ohnehin nicht so viele Versicherte zu anderen Anbietern wechseln. Dennoch sollte die grosse Aufgabe für den Vertrieb darin bestehen, bessere Analysen zu betreiben, um wechselwillige Kunden zu finden. Denn irgendwann wird sich auch eine geringe Fluktuation bemerkbar machen!

Erkennbar war anhand der Umfragen, dass es vor allem die finanzielle Seite war, die den Ausschlag zum Wechseln gab. Rund 67 Prozent der Befragten gab an, dass ein gestiegener Preis für das gewählte Versicherungsprodukt der wichtigste Grund für den Wechselwunsch war. Nur bei 18 Prozent hingegen lag dies am Produkt selbst oder an dem gebotenen Service, der als unzureichend eingestuft wurde. Wer wechseln möchte, verlässt sich dann meist auf die Empfehlungen von Verwandten und Freunden. Es geht also nicht um die Aussagen der Werbung, sondern es wird tatsächlichen Erfahrungen von bekannten Personen aus dem eigenen Umfeld Glauben geschenkt.

Fazit: Wo ein Wille, da kein Wechsel?

Auch wenn eine grosse Anzahl an Befragten in dieser Studie angab, dass der Wunsch nach einem Wechsel des Krankenversicherers bestünde, so nehmen diesen Wechsel doch nicht einmal zehn Prozent der Menschen vor. Die Befragten stehen dabei repräsentativ für die gesamten Schweizer, bei denen davon auszugehen ist, dass die Sachlage in Bezug auf den Wechsel ähnlich ist. Die wenigen Versicherten, die tatsächlich wechseln, sind vor allem aufgrund der preislichen Entwicklung der Versicherungsprämien zu einem anderen Versicherungsanbieter gewechselt. Hier gilt es daher für den Anbieter, anhand von Analysen zuverlässige Aussagen über Möglichkeiten, die Versicherten zu binden, zu treffen.

Teilen

Krankenkassen vergleichen

Vergleichen Sie schnell und kostenlos alle Krankenkassen.

Diese Artikel könnten Sie auch interessieren: