Pensionskassen: Erste Anlaufstelle für eine Hypothek
Der Hypothekenmarkt ist heiss umkämpft und immer wieder gibt es besondere Angebote. Diese Offerten der Hypothekarbanken können die Angebote der Pensionskassen jedoch nicht toppen. So kommt es, dass im ersten Halbjahr 2021 über ein Viertel des Hypothekarvolumens über die Pensionskassen vermittelt worden ist.
Pensionskassen legen dank guter Konditionen ordentlich zu
Die Pensionskassen gehören für viele Schweizer mittlerweile zur ersten Anlaufstelle, wenn es um einen Hypothekarkredit geht. Mittlerweile haben die Pensionskassen somit auch einen Anteil von mehr als 25 Prozent am gesamten Hypothekarvolumen erreichen können. Angesichts der überwiegend sehr niedrigen Zinsen (aktueller Zinssatz bei der Mehrzahl der Pensionskassen liegt unter ein Prozent), verwundert es nicht. Banken kommen nicht einmal zur Hälfte auf einen solch niedrigen Zinssatz. Gleichzeitig bieten die Pensionskassen eine kundenfreundliche Laufzeit. Fast ausschliesslich werden hier längere Laufzeiten für die Hypotheken angeboten. Diese betragen meist zehn Jahre oder länger.
Somit wird deutlich: Auch wenn die Banken nach wie vor die Platzhirsche sind und zu mehr als Dreiviertel alle Hypotheken in der Schweiz stellen, legen die Pensionskassen doch anteilsmässig weiter zu. Abgeschlossen werden können die Hypotheken bei Pensionskassen nur über entsprechende Vermittlungsplattformen, über die auch eigene Produkte auf den Markt gebracht werden konnten. Wer nun ein Haus kaufen möchte, kann von den guten Konditionen der Pensionskassen profitieren.
Konditionen, die niemand sonst hat?
Pensionskassen wissen sich scheinbar auf dem Markt zu behaupten und das nicht nur mit den oben genannten Konditionen, die überaus günstig sind. Sie haben sogar Angebote im Programm, mit denen keine Bank mithalten kann, weil es diese Offerten bankseitig schlichtweg nicht gibt. So ist es teilweise möglich, die Hypothek vorzeitig aufzulösen und dabei keine Strafzahlung hinnehmen zu müssen. Dies ist bei Banken undenkbar, denn diese holen sich den Zinsausfall durch eine vorzeitige Ablösung durch eine solche Strafzahlung zurück. Viele Bankkunden überlegen daher lieber noch einmal, ob sich die Ablösung wirklich lohnt oder ob eine mögliche Ersparnis nicht durch die Strafzahlung aufgefressen wird. Die Pensionskassen hingegen bieten den kostenfreie Ausstieg an, was für die Kunden ein grosser Vorteil ist.
Das Hypothekengeschäft ist für Pensionskassen dennoch lohnend, da sie mit dem vorhandenen Geld zahlreiche Investitionen tätigen können. Die Hypothek ist für sie sogar lukrativer als die sicheren Staatsanleihen, zudem ist das Risiko bei Hypotheken sogar noch niedriger als bei Liegenschaften. Mittlerweile werden seitens der Pensionskassen rund drei bis fünf Prozent des Kapitals in Hypotheken investiert. Das klingt erst einmal wenig. Bei näherer Betrachtung ist es aber viel Geld, denn investiert werden hier bis zu eine Milliarde Franken.
Fazit: Hypotheken lieber bei einer Pensionskasse aufnehmen
Wer zum Beispiel für den Hausbau oder den Kauf einer Immobilie eine Hypothek aufnehmen möchte, sollte sich bei einem Darlehensvergleich unbedingt die Konditionen der Pensionskassen anschauen. Diese sind überaus günstig und nur mit wenigen Banken zu vergleichen. Der Grund sind zum einen die niedrigen Zinssätze, die meist unter einem Prozent liegen. Zum anderen sind die Laufzeiten sehr lang zu vereinbaren, was gerade angesichts einer solch hohen Summe, wie sie für den Immobilienbau benötigt wird, ein hohes Mass an Sicherheit bietet. Zudem ist es möglich, ohne Strafzahlung eine vorzeitige Ablösung der Hypothek zu veranlassen, was allerdings nicht bei allen Pensionskassen der Fall ist. Wird so etwas ins Auge gefasst, sollte der Hypothekenpartner entsprechend vor Vertragsschluss bewertet werden.
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