Mein Kreditantrag wurde abgelehnt. Bin ich jetzt für weitere Kreditanträge gesperrt?
Auch wenn die eigenen Überlegungen noch so umfassend waren, kann es dennoch passieren, dass der Kreditantrag abgelehnt wird. Dies hat eine schlechte Bonität zur Folge. Doch sind Sie damit automatisch auch für weitere Kreditanträge gesperrt und werden fortan nie mehr ein Darlehen auf konventionellem Wege bekommen können?
Erfassung der Daten bei der ZEK
Richtig ist, dass die Daten bei der Zentralstelle für Kreditinformation erfasst werden. Das bedeutet, dass dort nicht nur das Vorhandensein eines Kreditantrags registriert worden ist, sondern dass auch vermerkt wurde, ob der Kredit abgelehnt oder bewilligt wurde.
Auch Zahlungsrückstände für Rechnungen, andere Darlehen oder Betreibungen sind dort zu finden, sodass sich ein umfassender Überblick über die Kreditwürdigkeit einer Person ergibt. Die Daten werden nicht alle für die gleiche Dauer gespeichert. Wurde der Kreditantrag abgelehnt, bleibt die zugehörige Eintragung zwei Jahre in der Datenbank enthalten.
Was passiert bei einem neuerlichen Kreditantrag?
Es bleibt jedem offen, einen neuen Kreditantrag zu stellen, auch nachdem einer bereits abgelehnt worden ist. Die Einträge in der ZEK sind nun ausschlaggebend dafür, ob der Antrag bewilligt oder abgelehnt wird bzw. ob die Konditionen entsprechend angepasst werden. Je nach Grund der Ablehnung sowie nach Art des Risikobewusstseins der betreffenden Bank gestaltet sich die weitere Vorgehensweise unterschiedlich.
Wurde ein Kreditantrag abgelehnt, weil bereits Betreibungen aus Kreditkarten oder ein Mahnverfahren anhängig waren, wird der Kreditantrag in der Regel nicht bewilligt. Wurde der erste Kreditantrag aber wegen minder schweren Dingen abgelehnt, so kann es durchaus sein, dass der neue Antrag bewilligt wird.
Grundsätzlich gilt aber, das jedwede Einträge in der ZEK unter anderem folgende Auswirkungen haben können:
- schlechte Einschätzung der Bonität
- daraus resultierend mögliche Ablehnung des Kreditantrags
- bei Bewilligung des Antrags höherer Zinssatz
- bei Bewilligung Begrenzung auf niedrigeren Kreditbetrag möglich
Wichtig ist es daher, stets einen realistischen Kreditantrag zu stellen und die eigene Bonität zu kennen bzw. richtig einzuschätzen. Damit lassen sich Enttäuschungen nach der Antragstellung vermeiden, ausserdem verhindern Sie, dass Sie einen weiteren Eintrag im Register erhalten, der sich auch für die folgenden zwei Jahre negativ auf alle Finanzvorhaben auswirken kann.
Hilfreich kann es sein, eine Kreditanfrage nicht direkt an die Bank zu richten, sondern erst einmal einen unabhängigen Berater damit zu beauftragen. Er kann die Bonität einschätzen und wägt verschiedene Möglichkeiten für die weitere Vorgehensweise ab.
Nach der Ablehnung sollten Sie sich an die ZEK wenden und eine kostenlose Selbstauskunft einholen. Damit wissen Sie künftig, welche Einträge über Sie vorliegen und was dazu geführt hat, dass der Kreditantrag abgelehnt wurde. Bitte niemals auf Anbieter ausweichen, die angeblich ohne Bonitätsprüfung Kredite vergeben, hier tappen Sie in die Falle von Betrügern!
Zusammengefasst: Nach der Ablehnung ist nicht alles verloren
Informieren Sie sich vor der Antragstellung auf einen Kredit über die eigene Bonität, um zu wissen, welche Eintragungen vorliegen. Sollte ein Kreditantrag abgelehnt werden, kommt es auf die jeweiligen Gründe an, ob ein weiterer Antrag Erfolg haben kann. Die Eintragungen im ZEK zu abgelehnten Kreditanträgen bleiben für zwei Jahre bestehen.
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