Konsumkreditgesetz: Das Wichtigste im Überblick

Konsumkreditgesetz

Schützt das Konsumkreditgesetz vor Überschuldung?

Das Konsumkreditgesetz soll den Verbraucher vor einer möglichen Überschuldung schützen. Des Weiteren schützt es die Banken und Kreditinstitute vor möglichen Zahlungsausfällen ihrer Kreditnehmer. Wichtig: Durch das Konsumkreditgesetz (KKG) wird die gewerbliche Vergabe von Krediten geregelt!

Konsumkreditgesetz

Dann gilt das Konsumkreditgesetz

Das Konsumkreditgesetz gilt für verschiedene Arten von Verträgen, die alle den gleichen Voraussetzungen unterliegen:

    • nur für private Verwendung
    • Kreditbeträge zwischen 500 und 80.000 Schweizer Franken
    • Kreditlaufzeit für mehr als drei Monate
    • Kredit ohne hinterlegte Sicherheiten

Unter das Konsumkreditgesetz fallen zum Beispiel Privat- oder Konsumentenkredite, Kreditkarten, Überziehungskredit und viele weitere Arten von Darlehen. Doch auch dann, wenn das KKG nicht greift, gelten bestimmte Gesetze. Das Widerrufsrecht kann das wegfallen und der Kreditnehmer kann sich nicht innerhalb der nächsten 14 Tage nach Bewilligung des Kredits gegen diesen entscheiden.

Das Konsumkreditgesetz hat das Ziel, Rechte und Pflichten zu definieren und damit Risiken und Zahlungsausfälle so gering wie möglich zu halten. Dafür umfasst es unter anderem folgende Punkte:

    • Werbeverbote für sogenannte Sofortkredite und andere aggressive Angebote

Die Kreditbranche hat definiert, was aggressive Werbeangebote sind. Zu diesen zählen auch Sofortkredite, die angeblich binnen weniger Minuten ausgezahlt werden. Sie sind nicht seriös!

    • verpflichtende Prüfung der Kreditfähigkeit und Kreditwürdigkeit des Antragstellers

Der Kreditnehmer muss in der Lage sein, einen Kredit innerhalb von 36 Monaten zurückzuzahlen, er muss aber auch noch dazu fähig sein, seinen minimalen Lebensbedarf zu decken. Um die entsprechenden Auskünfte einzuholen, wird die Zentralstelle für Kreditinformation oder eine der verschiedenen Auskunfteien befragt.

    • Einhaltung des maximalen Zinssatzes

Die maximalen Zinssätze sind derzeit bei 10 Prozent gesetzlich gedeckelt.

    • Regelungen zur vorzeitigen Ablösung des Kredits

Konsumkredite dürfen vor Ablauf des Kreditendes zurückgezahlt werden. Zinsen für die nicht in Anspruch genommene Kreditzeit entfallen dann.

    • Widerrufsrechte der Kreditnehmer

Kreditnehmer haben das Recht, sich umzuentscheiden. Der Kredit wird daher erst am 15. Tag nach der positiven Entscheidung ausgezahlt, um das 14-tägige Widerrufsrecht zu wahren.

    • Meldepflicht der Kreditgeber für bewilligte Darlehen

Jeder Kredit ist meldepflichtig! Bei der Informationsstelle für Konsumkredite müssen unter anderem die persönlichen Daten des Kreditnehmers, die Anzahl der Raten, Vertragsbeginn und Ende des Vertrags, Tilgungsraten und eventuelle Zahlungsverzüge genannt werden.

Fazit: Das Konsumkreditgesetz schützt Verbraucher und Banken

Mit dem Konsumkreditgesetz sollen sowohl die Verbraucher vor der Überschuldung als auch die Banken vor Zahlungsausfällen geschützt werden. Verschiedene Daten sind durch die Bank einzuholen, damit ein Kredit legal vergeben werden kann. Fällt der Kredit allerdings nicht unter die Definition des Konsumkreditgesetzes, so werden andere Gesetzmässigkeiten angewendet. Dazu kann zum Beispiel gehören, dass die Widerrufsfrist entfällt und ein einmal zugesagter Kredit auch wie vereinbart zu tilgen ist.

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Quelle: comparis.ch

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Die Bonität wird in der Regel nur mit der Vergabe von Krediten in Verbindung gebracht. Dabei spielt sie auch bei Zahlungen im Internet eine Rolle! Banken entscheiden erst nach der Prüfung der Bonität darüber, ob ein Kreditantrag bewilligt oder abgelehnt wird.

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Irrige Annahme: Schlechte Zahlungsmoral bleibt ohne Folgen

Eine schlechte Zahlungsmoral wird niemals ohne Folgen bleiben, so viel dürfte klar sein. Es kann davon ausgegangen werden, dass rund die Hälfte aller Schweizer und Schweizerinnen meinen, dass eine Mahnung beglichen werden kann und keine weiteren Folgen nach sich zieht. Doch weit gefehlt! Vielmehr ist es so, dass ein Zahlungsverzug direkt registriert wird und sich auf die gesamte Bonität auswirkt. Natürlich wirken sich solche Eintragungen vor allem dann negativ aus, wenn es um die Vergabe von Krediten geht. Solche werden abgelehnt oder nur in niedriger Höhe bewilligt, wenn eine schlechte Zahlungsmoral bescheinigt wurde.

Für die Beurteilung der Bonität werden die folgenden beiden Begriffe genutzt:

    • Kreditfähigkeit
      Die Kreditfähigkeit gibt Auskunft darüber, ob der Kunde zahlen kann. Erlaubt sein momentanes Budget mit allen Einnahmen und Ausgaben, die gegenübergestellt werden, dass mit dem verbleibenden Betrag ein Kredit getilgt werden kann, ist dies positiv zu bewerten. Hiernach richtet sich zudem die mögliche Kredithöhe. Wichtig: Damit überhaupt erst eine Überprüfung der Kreditfähigkeit vorgenommen wird, muss der Antragsteller ein frei verfügbares Einkommen haben, volljährig sein und den Kredit in 36 Monaten zurückzahlen können.
    • Kreditwürdigkeit
      Hierbei wird die Wahrscheinlichkeit berechnet, ob der Kunde den Kredit zurückzahlen wird. Es geht um seine Vertrauenswürdigkeit, was Zahlungen angeht, wobei offene Verbindlichkeiten und sogar bereits abgeschlossene Betreibungen herangezogen werden. Ausserdem spielen das Alter, die Nationalität, der Wohnort und die Häufigkeit des Arbeitsplatzwechsels eine Rolle. Banken holen sich dafür die nötigen Daten bei Bonitätsdatenbanken, Betreibungsämtern und bei der Zentralstelle für Kreditinformation.

Intrum Justitia, Bisnode, CRIF und Creditreform sind die grossen Auskunfteien in der Schweiz, die aber nicht nur bei der Vergabe von Krediten um Auskunft gebeten werden. Hier wird auch angefragt, wenn es um Onlinebestellungen und die Zahlung auf Raten oder per Rechnung geht. Selbst der Wunsch auf einen neuen Handy-Vertrag wird hier registriert! Die Bonität wird auch durch schleppende Zahlungen negativ beeinflusst, es muss noch nicht einmal zur Mahnung gekommen sein. Durch ein solches Rating soll der Kreditnehmer vor der Überschuldung geschützt werden. Zugleich möchte sich das Kreditinstitut natürlich absichern und vor Zahlungsausfällen schützen.

So beeinflusst die Bonität die Kreditvergabe

Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass die Bonität massgeblich an der Entscheidung über einen Kredit beteiligt ist. Von ihr hängen Kreditzu- oder -absage ab, wobei alle Banken verschiedene Regeln für die Beurteilung der Kreditwürdigkeit des Antragstellers anwenden. 

Sie lassen sich dabei auch nicht in die Karten blicken und veröffentlichen derartige Regelungen nicht. Tipp: Ehe Sie einen Kreditantrag stellen, ist es sinnvoll, sich selbst einen Überblick über die eigene Bonität zu verschaffen, damit kein abgelehnter Kreditantrag die Bonität zusätzlich verschlechtert.

Wenn Sie einen Privatkredit vergleichen wollen, können Sie dies hier auch ohne Kreditantragstellung tun!

Quelle: comparis.ch

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Die Zinsen, die für Privatkredite fällig werden, sind derzeit auf einem absoluten Tiefstand. Die Zinssätze liegen derzeit bei gerade einmal 4,5 Prozent, eine entsprechende Bonität vorausgesetzt. Für Kreditnehmer heisst das, dass sich eine Ablösung ihres bestehenden Kredits lohnen kann.

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Anbieterwechsel lohnt sich

Nicht nur bei einem Neuabschluss eines Kredits lohnt sich der genaue Vergleich der Konditionen. Momentan sind die Zinsen so niedrig, dass auch ein Vergleich eines bestehenden Kredits mit anderen Angeboten durchaus sinnvoll sein kann und dass sich der Wechsel der Kreditanbieters lohnt. Kann ein neuer Kreditvertrag zu niedrigeren Zinsen abgeschlossen werden, lohnt sich das in jedem Fall, vor allem bei noch hohen ausstehenden Kreditbeträgen und bei längeren Laufzeiten.

Das Konsumkreditgesetz bietet die Möglichkeit zum Anbieterwechsel, denn hier wird gesagt, dass Privatkredite jederzeit und ohne die Angabe bestimmter Gründe abgelöst werden können. Dabei dürfen auch keine zusätzlichen Gebühren anfallen. Durch die Regelung können Kredite vorzeitig abgelöst und an einen anderen Kreditgeber übertragen werden. Das Einsparpotenzial ist gross und richtet sich vor allem nach dem Zinssatz und der noch verbleibenden Restkredithöhe.

Vorherige Prüfung sinnvoll

Bitte nehmen Sie nicht voreilig eine Ablösung und einen Anbieterwechsel vor, sondern unterziehen Sie Ihr Vorhaben einer genauen Prüfung. Teilweise locken die Anbieter mit sehr niedrigen Zinsen, bieten aber nur sogenannte Schaufensterpreise. Das bedeutet, dass sich bei näherem Hinsehen deutlich höhere Zinssätze ergeben. Unabhängige Berater können einschätzen, ob es sich lediglich um ein Lockangebot handelt oder ob das Angebot realistisch und seriös ist.

Denken Sie auch an den Eintrag bei der Zentralstelle für Kreditinformation. Kreditgesuche werden dort gemeldet und registriert, abgelehnte Kreditanträge bleiben zwei Jahre lang gespeichert und können von allen Banken eingesehen werden. Auch aus diesem Grund ist der vorherige Vergleich wichtig! Gehen Sie daher am besten wie folgt vor:

    • Definieren Sie die restliche Kreditsumme und die Laufzeit des vorhandenen Kredits sowie den aktuell zu zahlenden Zinssatz.
    • Finden Sie verschiedene Angebote seriöser Kreditinstitute, die für Sie infrage kommen.
    • Ziehen Sie einen unabhängigen Berater hinzu oder versuchen Sie, selbst einen Vergleich anzustellen. Wie hoch wären die von Ihnen zu zahlenden Zinsen bei der aktuell abzulösenden Kreditsumme?
    • Bei positiver Bewertung: Treten Sie an die neue Bank heran und stellen Sie einen Kreditantrag.

Sie müssen sich nicht weiter um die Ablösung des alten Kredits kümmern, das übernimmt in der Regel die neue Bank. Sie kündigt den bestehenden Kredit und tritt an die Stelle der bisherigen Bank. Mit der Kreditsumme, die Sie von der neuen Bank erhalten, wird der bestehende Kredit auf einen Schlag abgelöst. Danach zahlen Sie die vereinbarten Raten an die neue Bank.

Fazit zur Kreditablösung

Die Ablösung des Kredits kann sinnvoll sein, wenn sich der bestehende Kredit als zu teuer herausstellt und es Angebote mit deutlich niedrigeren Zinsen gibt. Ein unabhängiger Berater kann Ihnen bei einem Vergleich helfen und teilt Ihnen mit, ob sich die Ablösung des alten Kredits lohnt. Auch hier können Sie einen Kreditvergleich nutzen und entscheiden, ob ein Wechsel sinnvoll ist.

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Mit einem Privatkredit lassen sich kurzfristige Zahlungsengpässe überbrücken und Anschaffungen im Rahmen von 500 bis 80.000 Schweizer Franken tätigen. Der auch als Klein- oder Konsumentenkredit bezeichnete Privatkredit sollte nicht voreilig aufgenommen werden. Ausserdem helfen die folgenden Tipps dabei, die eigenen Finanzen im Griff zu behalten.

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1. Kreditwürdigkeit selbst bestimmen

Zuerst einmal ist es ratsam, sich über eine mögliche Kredithöhe zu informieren. Zum einen wird dafür ein Haushaltsbudget aufgestellt, in das alle Einnahmen und Ausgaben aufgenommen werden. Des Weiteren sollte ein Puffer für unvorhergesehene ausgaben enthalten sein. Der Betrag, der am Ende übrig bleibt, kann für einen Kredit bzw. für dessen Rückzahlung aufgewendet werden.

In dem Zuge sollten Sie sich überdies über die eigene Kreditwürdigkeit informieren. Sie haben bereits einen Kreditantrag gestellt, der abgelehnt worden ist? Dann bleibt diese Ablehnung für rund zwei Jahre bei der Zentralstelle für Kreditinformation gespeichert, wo alle Kreditgeber sie einsehen können. Die Bonität entscheidet über die Höhe des Kredits, sofern dieser überhaupt vergeben wird, sowie über den Zinssatz. Je schlechter die Bonität ist, desto höher wird der Zinssatz sein.

2. Auf seriöse Angebote achten

Leider ist der Finanzmarkt voll mit dubiosen Angeboten, die auf den ersten Blick lukrativ erscheinen. Der Sofortkredit, der in wenigen Minuten ausgezahlt wird? Klingt gut, ist es aber nicht. Es handelt sich um einen Betrug, wobei übrigens sogar die Werbung für einen derartigen Sofortkredit gesetzlich verboten ist.

Dubiose Anbieter werben oft mit niedrigen Zinsen und hohen Kreditbeträgen, mit einer Abwicklung ohne Bonitätsprüfung und damit, dass sie die Kreditvergabe beschleunigen können, wenn eine Vorauszahlung geleistet wird. Seriöse Anbieter machen keine derartigen Versprechungen!

3. Keine kurzlebigen Produkte per Kredit finanzieren

Wichtige Faustregel: Die Laufzeit des Kredits sollte in jedem Fall kürzer sein als die Lebensdauer des damit finanzierten Produkts. Daher ist es auch nicht empfehlenswert, zum Beispiel einen Urlaub mit dem Privatkredit zu finanzieren, denn hier sind Sie bereits längst wieder im Alltag gefangen, wenn Sie immer noch die Kreditraten abbezahlten müssen. Autos, Renovierungen oder neue Einrichtungsgegenstände sind eher für die Finanzierung per Privatkredit geeignet.

4. Kosten im Blick behalten

Natürlich ist der Privatkredit nicht umsonst und kostet Gebühren, die in Form von Zinsen vom Kreditnehmer verlangt werden. Die Zinsen sind umso höher, je schlechter die Bonität des Kreditnehmers ist. Maximal sind 10 Prozent als Zinssatz möglich, hier hat der Gesetzgeber den Zinssatz gedeckelt.

5. Besser auf den Privatkredit setzen

Der Privatkredit hat gegenüber anderen Kreditformen durchaus einige Vorteile. Zum einen gilt hier der bereits genannte Maximalzins. Zum anderen gehören damit finanzierte Güter und Produkte direkt dem Käufer, während zum Beispiel bei einem Kauf auf Raten die Ware bis zur vollständigen Bezahlung Eigentum des Verkäufers bleibt. Der Privatkredit schützt den Kreditnehmer vor Überschuldung, denn er wird nur nach eingehender Bonitätsprüfung vergeben. Bei negativ bewerteter Kreditwürdigkeit entscheidet sich ein seriöser Kreditgeber gegen die Kreditvergabe.

Möchten Sie die Konditionen für einen Privatkredit vergleichen? Dann sind Sie bei unserem Kreditvergleich genau richtig!

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Der Privatkredit ist eine gute Möglichkeit, wenn ein finanzieller Engpass überbrückt werden soll. Ob eine Renovierung geplant ist, ein neues Auto gekauft werden soll oder ob der lang ersehnte Urlaub teurer wird als gedacht: Mit dem Privatkredit lassen sich solche Wünsche flexibel erfüllen.

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Das sagt das Konsumkreditgesetz zum Privatkredit

Das KKG (Konsumkreditgesetz) bezeichnet den Privatkredit auch als Kleinkredit, was bereits einiges über seine Definition aussagt. Denn es handelt sich hierbei um ein verzinsliches Darlehen, welche zwischen 500 und 80.000 Schweizer Franken vergeben werden kann und eine Laufzeit von mindestens drei Monaten vorsieht. Der Privatkredit wird nicht durch spezielle Sicherheiten abgesichert und darf nur für private Zwecke genutzt werden. Unternehmen können folglich keinen Privatkredit beantragen. Es gibt zwei Arten dieser Klein- oder Konsumentenkredite:

    • Offline-Kredite
      Der Kreditnehmer beantragt den Kredit in der Bankfiliale.
    • Online-Kredite
      Der Kreditnehmer nutzt ein Angebot einer Direktbank und schliesst den Kredit im Internet ab.

Viele Banken bieten mittlerweile beide Arten der Kredite an, wobei Online-Kredite auch mehr und mehr über das Crowdlending abgewickelt werden.

Dafür eignet sich der Privatkredit

Der Privatkredit hat Vor- und Nachteile, die individuell bewertet werden müssen. Wichtig ist, dass die Höhe der Kreditsumme zum eigenen Budget und zu den Möglichkeiten einer Rückzahlung passt. Der Privatkredit eignet sich vor allem dann, wenn ein langlebiges Produkt erworben werden soll, wozu zum Beispiel Möbel oder ein neues Auto gehören. Ausserdem wird der Kredit genutzt, um einen kurzfristigen Zahlungsengpass zu überbrücken, das heisst, es muss klar sein, dass die Tilgung des Darlehens auf sicheren Füssen stehen muss.

Mithilfe eines Privatkredits lassen sich zudem Zinskosten senken, wenn ein bestehender Kredit umgeschuldet wird. Des Weiteren kommt er häufig zum Einsatz, um Aus- und Weiterbildungen zu finanzieren, die nicht anderweitig bezahlt werden können.

Der Privatkredit eignet sich aber nicht in den folgenden Fällen:

    • Anschaffung kurzlebiger Produkte
    • Investition in Produkte, wenn eine dauerhaft schlechte Zahlungsfähigkeit besteht
    • Anschaffung sehr teurer Produkte und Güter oder für den Hausbau

Eine Frage der Zahlungsfähigkeit

Besonders wichtig: Die Vergabe eines Privatkredits hängt davon ab, wie gut die Bonität des Kreditantragstellers ist. Das bedeutet, dass seine Zahlungsfähigkeit überprüft und bewertet wird, damit er selbst vor den Folgen einer Überschuldung geschützt wird und damit auch der Kreditgeber vor einem Zahlungsausfall sicher ist. Der Kredit wird nur gewährt, wenn die Bonität als ausreichend gut eingestuft wird.

Um die Bonität prüfen zu können, reicht der Antragsteller nicht nur seinen Kreditantrag ein, sondern auch Nachweise über eventuelle Risikofaktoren. Ausserdem werden Nationalität und Aufenthaltsstatus, Alter und Häufigkeit des Arbeitsplatzwechsels geprüft. Kredite werden nur vergeben, wenn der Antragsteller volljährig ist und über ein regelmässiges Einkommen verfügt. Des Weiteren sind die Auskünfte der Bonitätsdatenbanken wichtig. Offene Betreibungen schliessen die Vergabe eines Privatkredits in der Regel aus, abgeschlossene Betreibungen verringern zumindest die Bonität.

Die Bonität ist zudem für die Festlegung der Zinshöhe relevant: Je schlechter die Bonität, desto höher der Zinssatz. Gesetzlich ist der Zinssatz bei 10 Prozent gedeckelt. Bestimmte Risikofaktoren sorgen also dafür, dass der Zinssatz höher wird, auch wenn derzeit noch immer von einer andauernden Niedrigzinsphase geschwärmt wird.

Sollten Sie sich für einen solchen Kredit interessieren, können Sie hier den Kreditvergleich aufrufen.  

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Privatperson als Kreditgeber: Schnelle Geldvergabe bei minimalem Risiko?

Bei dieser Form der Kreditvergabe spielt das Internet eine wesentliche Rolle. Beim Crowdlending, das auch als P2P (Peer-to-Peer) bekannt ist, gewähren mehrere Privatpersonen Kredite an eine andere Privatperson oder an ein Unternehmen. Dafür gibt es verschiedene Online-Marktplätze, die sozusagen eine Vermittlungsposition einnehmen. Für Kreditsuchende ergibt sich die Möglichkeit, trotz schlechter Bonität einen Kredit zu bekommen, Kreditgeber hingegen können dies als Sparanlage sehen.

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So funktioniert Crowdlending

Beide Seiten melden sich auf der entsprechenden Internet-Plattform an, wobei es für Kreditsuchende eine andere Anmeldemaske gibt als für Kreditgeber. Der Kreditsuchende stellt sein Projekt vor und die künftigen Geldgeber entscheiden, ob sie darin investieren wollen. Finden sich genügend Teilnehmer für die Investition, werden die Beiträge, die jeder leistet, zu einem Kreditbetrag zusammengefasst. Der Betreiber des Online-Marktplatzes erhält natürlich ebenfalls einen gewissen Betrag als Gebühr, denn nur dann kann das Angebot funktionieren.

Antragsteller müssen verschiedene Angaben zu ihrer Situation machen, wobei zum einen die finanzielle, zum anderen die persönliche Lebenssituation beleuchtet wird. Damit soll es möglich sein, die Kreditwürdigkeit des Antragstellers einschätzen zu können. Es wird eine Art Rating durchgeführt, bei dem sich das Risiko für einen Kreditausfall zeigt. Schliesslich wollen die Investoren auch nicht auf ihr Geld und ihren Gewinn verzichten müssen! Ausserdem ist das individuelle Kreditausfallrisiko wichtig für die Höhe des Zinssatzes. Dieser liegt umso höher, je grösser das Risiko ist. Bei einem positiven Kreditentscheid wird das Projekt möglichen Investoren vorgestellt, die sich für die Teilnahme nur registrieren müssen. Bei ihnen wird die Identität überprüft, danach ist da Investieren auf der Plattform möglich.

Vor- und Nachteile von Crowdlending

Das Crowdlending hat viele Vorteile für beide beteiligte Seiten:

    • schnelle Kreditvergabe und transparenter Ablauf
    • Kreditvergabe auch bei schlechterer Bonität möglich
    • Kreditvergabe auch bei vergangenen Betreibungen möglich
    • für Anleger attraktive Renditen möglich
    • Risikominimierung dank internem Rating
    • Betreuung des Projekts erfolgt durch Plattformbetreiber

Dennoch gibt es natürlich auch Nachteile. Diese bestehen im Einzelnen in diesen Punkten:

    • Verlust der Investition bei Zahlungsunfähigkeit des Kreditnehmers
    • eventuelle Zahlungsausfälle durch unpünktliche Zahlungen möglich
    • geringere Rendite durch vorzeitige Kreditablösung möglich
    • hohe Ablehnungsrate für Kreditsuchende
    • hohe Zinslasten bei schlechter Bonität
    • teilweise lange Wartezeiten bis zu einer Entscheidung

Nachteile zeigen sich vor allem in einem direkten Vergleich mit einem Privatkredit. Die Höhe der Kreditsumme ist bei Letzterem sehr schnell klar, beim Crowdlending hingegen kann es sein, dass der Kredit nicht in der gewünschten Höhe möglich ist, weil sich nicht genügend Investoren finden. Die Suche nach Investoren dauert aber einige Zeit, daher muss mit erheblichen Wartezeiten gerechnet werden. Wer schnell einen Kredit braucht, ist mit dem Crowdlending nur selten gut beraten.

Wichtig: Die Kredite, die beim Crowdlending vergeben werden, unterliegen nicht dem Konsumkreditgesetz und seinem besonderen Schutz. Das heisst, dass hier niemand vor Überschuldung geschützt wird. Ausserdem sind höhere Kredite nur schwer erhältlich, meist ist hier das Risiko zu gross, als dass eine hohe Summe gewährt wird.

Fazit

Crowdlending lohnt sich somit vor allem für diejenigen, die eine Alternative zum klassischen Bankkredit suchen und auf unkomplizierte Weise Geld leihen wollen, wobei die Kreditsummen nicht allzu hoch sein sollten.
Wenn Sie das Crowdlending mit dem Privatkredit vergleichen wollen, sind Sie bei unserem Kreditvergleich genau richtig!

Quelle: comparis.ch

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Privatkredite aufnehmen: Bonitätsprüfung mit Hindernissen

Generell sind die Banken in der Schweiz dazu verpflichtet, jeden Kreditantragsteller einer Bonitätsprüfung zu unterziehen. Damit soll zum einen die Bank vor einem möglichen Verlust geschützt werden, zum anderen aber auch der Kreditnehmer vor Überschuldung. Neben der eigentlichen Kreditfähigkeit wird daher auch die Kreditwürdigkeit überprüft.

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Wie wird die Kreditwürdigkeit überprüft?

Im Rahmen der Prüfung der Kreditwürdigkeit wird versucht zu bestimmen, ob der Antragsteller in der Lage sein wird, seinen Zahlungsverpflichtungen nachzukommen. Das heisst, dass Ihre Zuverlässigkeit hier überprüft wird! Die Kreditinstitute wenden sich dafür unter anderem an die folgenden Auskunftsstellen:

Ausserdem wenden sich die möglichen Kreditgeber an Sie direkt und verlangen die Vorlage verschiedener Dokumente wie Lohnausweise, Mietverträge, Unterhaltsverpflichtungen usw.

Problemfall laufende Betreibung

Bei einer laufenden Betreibung wird es schwierig, eine Kreditwürdigkeit bescheinigt zu bekommen. In der Schweiz ist es rechtlich so geregelt, dass jeder eine Schuld eintreiben kann, ohne dafür auch nur einen Nachweis zu benötigen. Ein laufendes Betreibungsverfahren führt daher in der Regel dazu, dass der Kreditantrag abgelehnt wird.
Wichtiger Punkt: Viele Kreditanbieter werben damit, dass sie Darlehen trotz Betreibung vergeben würden. Das sind unseriöse Angebote, von denen Sie die Finger lassen sollten! Gerade bei angeblichen Sofortkrediten tauchen derartige Versprechungen auf, die aber nicht nur wenig vertrauenserweckend, sondern schlichtweg illegal sind.

Kreditwürdigkeit auch weiterhin schlecht

Auch wenn es ungerecht sein mag: Die Kreditwürdigkeit bleibt auch nach abgeschlossenen Betreibungen beeinträchtigt. Der Grund ist, dass die Kreditanbieter davon ausgehen, dass sie auch in Zukunft mit einer nur mangelhaften Zahlungsfähigkeit bei der betreffenden Person rechnen müssen und dass sich das Risiko damit für sie deutlich erhöht. Sie wollen ihr Geld aber fristgerecht erhalten!

Es lässt sich nicht pauschal sagen, ob und wie ein Kreditgeber die Bonität des Antragstellers, der schon einmal eine Betreibung hatte, bewertet. Die Regelungen dafür sind unterschiedlich und teilweise sehr streng, doch es gibt kein Kreditinstitut, das einen Einblick in seine Beurteilungspraktiken gibt. Sollte ein Kredit gewährt werden, was grundsätzlich nicht ausgeschlossen ist, wird in den meisten Fällen der Zinssatz deutlich höher ausfallen.

Tipp: Stellen Sie zeitgleich mehrere Kreditanträge bei verschiedenen Banken. Abgelehnte Anträge werden bei der Zentralstelle für Kreditinformation gespeichert und sind zwei Jahre lang für alle Banken, die dort Einsicht nehmen wollen, ersichtlich. Wird also ein Antrag abgelehnt, während zeitgleich eine zweite Bank die Kreditwürdigkeit prüft, hat diese noch keinen Einblick in die Ablehnung und bewertet die Bonität nicht automatisch schlechter.

Tipps für Antragsteller

Wenn Sie einen Kreditantrag stellen wollen, sollten Sie vorab zumindest in Grundzügen über Ihre eigene Bonität Bescheid wissen. Wenden Sie sich daher an die gängigen Auskunfteien:

    • Bisnode
    • Creditreform
    • CRIF
    • Intrum Justitia
    • usw.

Hier ist es möglich, sich über die eigene Kreditwürdigkeit zu informieren, um später nicht völlig überrascht zu sein, weil bestimmte Eintragungen dort zu finden sind. Als Grundsatz können Sie davon ausgehen, dass die Bonität nach Abschluss von Betreibungen und wenn keine weiteren Vorkommnisse zu verzeichnen sind, in der Regel nicht ganz schlecht ist und dass die Bewilligung eines Kreditantrags demnach durchaus im Rahmen des Möglichen liegt.

Gern können Sie hier die Angebote in unserem Privat-Kreditvergleich und die besten Angebote für die Aufnahme eines eigenen Darlehens finden.

Quelle: comparis.ch

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Für Unternehmen ist der Abzug von Steuern gang und gäbe, sie können diesen Gewinn mindernd geltend machen. Doch wie sieht es mit dem Privatkredit aus? Der Schuldzinsabzug ist im Rahmen der Steuererklärung nämlich sehr wohl möglich.

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Schuldzinsen von der Steuer abziehen?

Die übers Jahr gezahlten Schuldzinsen können von Privatpersonen von den steuerpflichtigen Einkünften abgezogen werden. Das gilt sowohl bei der kantonalen Einkommenssteuer als auch bei der Bundessteuer, wobei ein Freibetrag von 50.000 Schweizer Franken eingeräumt wird. Die Zinsen dürfen bis zur Höhe des Bruttoertrags aus dem Privatvermögen abgezogen werden. Diese Regelung bezieht sich auch auf die Schuldzinsen, die durch einen Privatkredit anfallen bzw. für diesen zu zahlen sind. Der Freibetrag ist in der Regel ausreichend, um die Zinsen in vollem Umfang abziehen zu können.

Der Abzug der Schuldzinsen lohnt sich tatsächlich! Wenn ein Privatkredit von zum Beispiel 30.000 Schweizer Franken aufgenommen wurde, welcher über 36 Monate läuft, können sich die Zinsen im ersten Jahr auf rund 2.000 Schweizer Franken summieren. Liegt der Steuersatz bei zehn Prozent, kann eine steuerliche Ersparnis von 200 Schweizer Franken möglich sein.

Was kann geltend gemacht werden?

Sie als Kreditnehmer überweisen aber nicht nur die Zinsen auf das Konto des Kreditgebers, sondern die Tilgungsrate plus die Zinsen. Die Schuldzinsen sind abzugsfähig, der Anteil der Tilgung jedoch nicht. Das heisst, dass Sie bei Ihrer Steuererklärung auch nur den Teil der Schuldzinsen ansetzen dürfen und nichts, was darüber hinaus geht. Damit wird der abzugsfähige Teil in jedem Jahr geringer, denn die Zinsen werden immer nur von dem verbleibenden Kreditbetrag berechnet. Der Tilgungsanteil steigt jedoch an. Wenn Sie die möglichen abzugsfähigen Beträge kurz vor Ende der Kreditrückzahlung und zu Beginn der Tilgung vergleichen, sehen Sie daher auch erhebliche Unterschiede in der Höhe der Abzugssummen.

Der Abzug der Schuldzinsen wird wie folgt vorgenommen:

    • Sie erhalten im Januar eine Bescheinigung des Kreditgebers über die Höhe der erfolgten Zinszahlungen.
    • Sie tragen die Angaben zu den abzugsfähigen Schuldzinsen und zur noch ausstehenden Restschuld in das entsprechende Formular zu den „Privatschulden“ ein.
    • Sie übernehmen die Summe aller Schuldzinsen aus Privatkrediten in das Hauptformular.
    • Sie fügen der Steuererklärung eine Kopie der einzelnen Bescheinigungen über die Schuldzinsen bei.

Sollten Sie nicht automatisch eine Bescheinigung darüber erhalten, welche Schuldzinsen Sie gezahlte haben, können Sie diese auch direkt beim Kreditgeber anfordern.

Auch für private Kredite abzugsfähig

Wird ein Privatkredit von Verwandten oder Freunden in Anspruch genommen, können auf die Kreditsumme natürlich auch Zinsen vereinbart werden. Diese sind abzugsfähig, wobei die Abzugsfähigkeit sogar bei anderen Kreditformen gilt (zum Beispiel bei Schulden aus Kreditkartenzahlungen). Wichtig: Sie dürfen keine Leasinggeschäfte steuerlich geltend machen, denn Leasing gilt rechtlich gesehen als Miete und nicht als Kredit. Wenn Sie eine neue Anschaffung wie ein Auto planen, sollten Sie daher den Kredit als Finanzierungsmöglichkeit nutzen als ein Leasing.

Tipp: Fügen Sie der Steuererklärung Kopien des privaten Kreditvertrags und Belege von der Bank über die erfolgten Zahlungen bei, da Sie bei privaten Darlehen keine aktuelle Zinsbescheinigung bekommen.

Als Zusammenfassung lässt sich festhalten

Schuldzinsen für private Kredite sind abzugsfähig und können sich steuermindernd auswirken.
Sie möchten besser informiert sein? Hier können Sie die Angebote zum Kreditvergleich nutzen und sich über weitere Themen informieren!

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Kein Mitglied der Zentralstelle für Kreditinformation

Die Informationsstelle für Konsumkredite (IKO) erfasst die in der Schweiz vergebenen Konsumentenkredite, wobei seit April 2019 auch sogenannte Peer-to-Peer-Kredite unter das Konsumkreditgesetz fallen und entsprechend geführt werden müssen. Seriöse Anbieter sind Mitglied der Zentralstelle für Kreditinformation, wo alle Kredite erfasst werden. Stellt eine Person einen neuen Kreditantrag, wird eine Bonitätsprüfung vorgenommen, wofür der Einblick in die Listen der ZEK wichtig ist. Verstösst ein Kreditinstitut gegen diese Vorschrift, kann das rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen. Wer ohne Bonitätsprüfung Kredite vergeben will, ist somit nicht seriös.

Trotz Betreibung einen Kredit erhalten

Unseriöse Anbieter haben nicht das Wohl der Kreditnehmer im Blick. Sie werben daher auch mit Kredit trotz Betreibung und wenden sich somit gezielt an Personen, die in einer finanziellen Notlage stecken. Ein seriöser Anbieter wird eine Überschuldung der Kreditnehmer immer vermeiden wollen und prüft die Kreditfähigkeit der Antragsteller stets. Dabei gilt sowohl für laufende als auch für abgeschlossene Betreibungen, dass sie ein Ausschlusskriterium darstellen können. Die Bonität wird immer negativ beeinflusst. Wer als Kreditanbieter etwas anderes behauptet, ist nicht seriös!

Die Gebührenfalle

Gesetzlich ist vorgeschrieben, dass alle Gebühren, die mit der Kreditvergabe in Verbindung stehen, in den effektiven Jahreszins einzuberechnen sind. Das Konsumkreditgesetz sieht aber dennoch vor, dass Gebühren für Mahnungen, Vorfälligkeitsgebühren oder Kosten für Adressnachforschungen auf den Kreditnehmer umgelegt werden dürfen. Mehr nicht! Nur unseriöse Anbieter verlangen weitere Gebühren.

Die Falle mit den Sofortkrediten

Ein Sofortkredit soll schnelle Hilfe in finanziellen Notlagen verschaffen. Doch das ist nicht erlaubt! Angebote für Sofort- oder Eilkredite stammen fast immer von unseriösen Anbietern, zumal bereits der Begriff „Sofortkredit“ nicht verwendet werden darf. Das Konsumkreditgesetz verlangt eine Wartefrist von 14 Tagen, bis ein Kredit ausbezahlt werden darf. Sofortkredite hingegen werben mit der Auszahlung binnen weniger Minuten. Ausnahmen gelten nur für Kredite, die nicht unter das Konsumkreditgesetz fallen (zum Beispiel bei höheren Beträgen als 80.000 Schweizer Franken oder bei kürzerer Laufzeit als drei Monate).

Schuldensanierer als Anlaufstelle

Schuldensanierer sind Berater und keine Kreditinstitute oder Finanzdienstleister, wobei es natürlich auch unter ihnen seriöse Anbieter gibt. Eine Finanzsanierung bedeutet aber keinen Kredit, sondern lediglich die Abarbeitung von Schulden. Das Geld dafür wird an das betreffende Unternehmen gezahlt, dieses arbeitet kostenpflichtig.

Zusammengefasst: So erkennen Sie unseröse Kreditanbieter

Die folgende Aufstellung fasst die wichtigsten Tipps zusammen:

    • Kontrollieren Sie die Warnliste der Schweizer Finanzmarktaufsicht auf den Namen des Anbieters.
    • Prüfen Sie, ob es überhaupt ein Anbieter von Krediten und nicht nur ein Schuldensanierer ist.
    • Prüfen Sie die Werbung auf deren Begrifflichkeiten (Sofortkredit, kurzfristige Auszahlung usw.) und achten Sie auf die Sprachwahl des Anbieters.
    • Prüfen Sie das Angebot auf versteckte Gebühren.
    • Gehen Sie zur Schuldnerberatung statt zum Kreditvermittler, wenn Sie in finanzielle Schieflage geraten sind.
    • Prüfen Sie, ob der Anbieter ZEK-Mitglied ist.
    • Prüfen Sie, wo das Unternehmen seinen Sitz hat. Achten Sie dabei nicht nur auf das Kürzel „ch“ in der Webadresse, denn es kann sich dennoch um eine Briefkastenfirma handeln.

Sie suchen einen seriösen Privatkredit? Sie können hier den gewünschten Privatkredit im Kreditvergleich suchen und setzen dabei stets auf seriöse Anbieter!

Quelle: comparis.ch

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Sofortkredite: Fragliche Lösung bei Finanzproblemen

Ein Sofortkredit klingt verlockend: Er wird binnen kürzester Zeit vergeben und trägt daher auch den Beinamen „Expresskredit“. Allerdings steckt eine Masche hinter den versprochenen Eilkrediten, die nicht umsonst bereits seit 2016 in der Schweiz nicht mehr beworben werden dürfen.

Unseriöse Kreditanbieter

Kritik am Sofortkredit

Die Werbung für Sofortkredite versprach viel, die Realität konnte wenig halten. Nach Meinung der Selbstregulierungsvereinbarung der Kreditbranche assoziierte die Werbung mit einem solchen Kreditangebot, dass das Darlehen sehr rasch, aber ohne detaillierte Prüfung der Kreditfähigkeit des Antragstellers vergeben würde. Damit wurde die Werbung als irreführend eingestuft. Hinzu kommt, dass ein normaler Konsumentenkredit laut Konsumkreditgesetz zwischen 500 und 80.000 Schweizer Franken betragen muss, ausserdem muss er von Kreditinstituten oder Finanzdienstleistern vergeben werden und mindestens drei Monate Laufzeit aufweisen.

Sofortkredite erweisen sich in der Schweiz jedoch immer als Lockangebote, mit denen die Banken lediglich auf Kundenfang gehen wollen. Die Anbieter sind häufig Unternehmen mit zweifelhafter Ausrichtung, sie sind nicht geprüft oder lizenziert. Zudem wurde sehr häufig mit einem Sofortkredit geworben, obwohl ein solcher gar nicht wirklich vergeben werden konnte.

Unseriöse Angebote erkennen

Die Anbieter von Sofortkrediten tönen oft vollmundig, dass sie binnen weniger Minuten einen Kredit vergeben könnten. Doch es gibt einige Punkte, an denen Sie erkennen können, ob es sich um ein seriöses Angebot handelt oder nicht:

    • auf Begrifflichkeiten achten: Sofort- oder Blitzkredite sind immer unseriös
    • Zusagen, dass das Geld nach wenigen Minuten auf dem Konto sei
    • auffällig schlechte Sprache, Schreib- und Grammatikfehler in den Angeboten
    • Adresse ausserhalb der Schweiz oder gar nicht genannt
    • fehlende Hinweise auf Schuldnerberatung oder Zentralstelle für Kreditinformationen
    • “Fehler“ in der eigenen Werbung: Warnung vor unseriösen Anbietern (auf den genannten Seiten werden diese Anbieter aber selbst geführt) oder Hinweis, dass keine Kredite vergeben werden, auf anderen Seiten wird aber ein Sofortkredit beworben

Vorziehen der Kreditanträge möglich

Natürlich kann die Bearbeitung der Kreditanträge auch besonders schnell gehen. Alle professionellen Dienstleister haben die Möglichkeit, dass sie Kreditprüfungen vorziehen und so die Bearbeitung der Anträge deutlich schneller geht. Auch der Antragsteller selbst kann dazu beitragen, dass die Bearbeitung seines Antrags schneller geht. Es ist zum Beispiel möglich, die nötigen Dokumente gleich mit dem Antrag einzureichen, sodass keine Nachforderungen nötig werden. Die Banken entscheiden selbst über die Dauer der Bearbeitung und können bei positiver Überprüfung des Antragstellers das beantragte Geld direkt nach einer Wartefrist auszahlen.

Es muss kein Sofortkredit sein

Sicherlich klingt ein Sofortkredit mit all seinen (leeren) Versprechungen verlockend, doch legal ist so etwas nicht. In der Schweiz erhalten Sie aber dennoch binnen 14 Tagen einen Konsumentenkredit. Sie haben bei zertifizierten Anbietern die Gewissheit, dass alles seriös abläuft und die vereinbarten Konditionen auch wirklich eingehalten werden. Ausserdem können Sie bei einem regulären Kredit von Ihrem 14-tägigen Widerrufsrecht Gebrauch machen und haben damit zusammen mit der Wartefrist genügend Gelegenheit, eventuelle Grossanschaffungen, die Sie sich plötzlich überlegt haben, noch einmal zu überdenken.

Fazit

Schliessen Sie niemals vorschnell ein scheinbar lukratives Kreditangebot ab, denn ein Sofortkredit ist in jedem Fall rechtswidrig! Es gibt viele andere Alternativen, die deutlich sinnvoller und vor allem rechtssicher sind. Jetzt das Angebot zum Kreditvergleich nutzen und Geld sparen!

Quelle: comparis.ch

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